Siebente« Kapitel
«10' « war eine monbijeHe Sftainacbt, al« wir in
SBranbenburg anfamen, mein Sßater unb ich*
C3^0 Über ba« ^ol^rtge spflaßer raffelte bie große
alte SDlietfutfcbe burcb bie fcbtafenbc Stabt. £)er (beinerne
IKolanb am SRatijau« warf einen langen fcbwarjen
Schatten auf bie einfame Straße, unb in bem grünen
Dadjlaubtröndjen auf feinem J^aupte fpiette leife ber
üöinb. Unter ber weiten Sßafferfldcbc am SKübtenbamm,
ber jur £)ominfel hinüber füi)rt, breitete ber SUebel feiefjt«
buftige Schleier au«, bie ein jitternber Streifen (Tlbernen
STOonblicbt« mitten burcb gcriffen fyatte, fo baß |te
ffatterten, wie grüßenb oon unßcbtbaren ^dnben bewegt
2)urcb einen fcbmalen Vorweg polterte ber 9Bagen
auf ben 2)ombof. jDunfel unb wuchtig wie eine Sßurg
ragte ba« uralte @otte«f)au« jum JjMmmel empor, ba«
ben engen ^)(a§ unb bie einßocfigen ^du«ct;en ring«um,
au« beren tiefen roten Sdcßern erßaunte gtnßeraugcn
»crfcblafen blitften, mit feinem Schatten ju erbrüefen
festen. 9lur ba« größte ber ©ebdube, ba« breit unb
mofftg an ber anbren Seite ben $of abfrfjloß, war
watf); ^eHeS Siebt ftrömte barau« beröor unb oerfebeuebte
ben Schatten; um ba« weit offene Sor über ber grauen
Steintreppe ftblang (ich ein Äranj bunter grübling«*