Full text: Lehrjahre ([1])

Siebente« Kapitel 
«10' « war eine monbijeHe Sftainacbt, al« wir in 
SBranbenburg anfamen, mein Sßater unb ich* 
C3^0 Über ba« ^ol^rtge spflaßer raffelte bie große 
alte SDlietfutfcbe burcb bie fcbtafenbc Stabt. £)er (beinerne 
IKolanb am SRatijau« warf einen langen fcbwarjen 
Schatten auf bie einfame Straße, unb in bem grünen 
Dadjlaubtröndjen auf feinem J^aupte fpiette leife ber 
üöinb. Unter ber weiten Sßafferfldcbc am SKübtenbamm, 
ber jur £)ominfel hinüber füi)rt, breitete ber SUebel feiefjt« 
buftige Schleier au«, bie ein jitternber Streifen (Tlbernen 
STOonblicbt« mitten burcb gcriffen fyatte, fo baß |te 
ffatterten, wie grüßenb oon unßcbtbaren ^dnben bewegt 
2)urcb einen fcbmalen Vorweg polterte ber 9Bagen 
auf ben 2)ombof. jDunfel unb wuchtig wie eine Sßurg 
ragte ba« uralte @otte«f)au« jum JjMmmel empor, ba« 
ben engen ^)(a§ unb bie einßocfigen ^du«ct;en ring«um, 
au« beren tiefen roten Sdcßern erßaunte gtnßeraugcn 
»crfcblafen blitften, mit feinem Schatten ju erbrüefen 
festen. 9lur ba« größte ber ©ebdube, ba« breit unb 
mofftg an ber anbren Seite ben $of abfrfjloß, war 
watf); ^eHeS Siebt ftrömte barau« beröor unb oerfebeuebte 
ben Schatten; um ba« weit offene Sor über ber grauen 
Steintreppe ftblang (ich ein Äranj bunter grübling«*
	        
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