Full text: Lehrjahre ([1])

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2)?dnncrn gleid) ju pellen/' fagte id) jum^rofcfor, „benn 
wie pe opferten biefe grauen Out unb 93Iut für bie 
Freiheit. Aber wir?!" 
„Sie 5Scvleil)ung politifcher fÄecfjte ip bod) aud) beim 
SKann nid)t bie Jfonfequenj ^eroifd)er3:aten!" antwortete 
er. „Unb wenn pe überhaupt an irgenb eine ©ebingung 
gefnupft Ware, fo würbe mir nur eine gerecht erfdjeinen: 
baS SPaP beö SeibenS. 9Ber am meipen leibet, foßte 
bie weitePgetjenben SPedjte haben, um bie Urfadjen feiner 
Ceiben ju befeitigen. 5DJeincn ©ie nicht, bap bie grauen 
in biefem $aP in erper Sinie pünben?!" 
3d> badpe an bie Arbeiterinnen AugSburgß unb fonnte 
ifyrn nur jupimmen. Am nddjpen Sage brachte er mir 
ein $>ofet Bettungen mit. ?Hote unb blaue ©triebe an 
ben fKänbern jeugten oon ber forgfdttigen Seftüre. Aber 
aB id) pe auScinanberfaltete, erfepraf id): „Sic aSoIB* 
tribüne, ©ojialipifche9Bod)enfd)rift" Panb aB Sitel grop 
baruber. Se^t juefte ed bod) wie ein gonj feifer ©pote 
um bie Sippen beS 9)rofefforS; 
„Atfo aud) Sie furchten pet) oor ben ©ojB!" meinte 
er Iddjclnb. „Scfeu @ie nur bieS 331att, — id) habe 
me!;v baraud gelernt, aB auß mand) bicffei&tgem ©weh 
gefeijrter ÄoUegen!" 
Unb id) naf)m mir bie ©Idtter mit unb laß pe unb 
war fo öertieft, bap id) erp merfte, wie fpdt eß war, 
aB mein SSater braupen bie Ontreetur auffchiop. Or 
fam auß ©ranbenburg jurud, wo er an bem Subitdumß* 
fep feineß alten SKegimentß tcilgcnommen hatte* 
„2Bie, bu bip nod) auf?" rief er. „Sa fann id) bir 
jo nod) Ogibpß ©rdpe bepeßen!" Somit trat er ein. 
„3d) wupte gar nid)t, bap er gunfunbbreipiger gewefen
	        
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