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italienischen Sonnenträumen schon durch deutsche Politik auf 
schrecken. Einstweilen werde ich täglich durch die Dörfer 
geschleppt, und an den Sonntagen muß ich gar viermal 
predigen. Die Redner und Hörer können Unmögliches aus- 
halten. Ich freue mich auf die zwei Weihnachtsfeiertage, die 
ich daheim in Nonnenweier bei der Mutter feiern werde. Es 
gibt keinen schöneren Platz in der Welt als daheim hinterm 
Ofen. Nach diesem Idyll wird aber dann der heftige End 
kampf beginnen, auf den ich mich freue. Das Ergebnis im 
Reich wird sicherlich eine Stärkung unserer Partei sein. Ich 
rechne auf 90 bis 100 Mann. Politische Bedeutung wird die 
Wahl aber nur dann haben, wenn gleichzeitig die liberalen 
Fraktionen so stark bleiben, daß sie mit uns zusammen eine 
neue Mehrheit bilden können. Wird dieses Ziel nicht erreicht, 
so sind die Verschiebungen praktisch ohne Wirkung, und in 
der Politik gibt es keinen anderen Gott, als den Erfolg. 
Kommt aber die notwendige Autorität, da ist das schwie 
rige, aber reizvolle Problem zu lösen, wie dieser Block 
arbeitsfähig und willig gemacht werden kann. Auf diese große 
Aufgabe freue ich mich, hoffentlich nicht zu früh. Sie werden 
begreifen, daß ich unter diesen Umständen für den Ausgang 
des Kampfes in jenen Wahlkreisen, in denen wir mit Links- 
libera’len fechten, nicht viel Leidenschaft übrig habe. 
National 
Im Badischen Volkskalender 1912, 1. Januar 1912 
Wenn sich ein Mann auf den Markt stellen und laut 
schreiend verkünden würde, er habe Vater und Mutter lieb, 
so wäre das Urteil über den Lärmmacher rasch fertig. Jeder 
würde sagen: „Was will denn der Narr? Es versteht sich 
doch ganz von selbst, daß ein anständiger Mensch seine Eltern 
gern hat.“ Aber ebenso^ selbstverständlich ist auch, daß wir 
die Heimat lieben, in der wir geboren und erzogen sind und 
in deren Sprache wir denken gelernt haben. Wer mit dieser 
Empfindung prahlt und prunkt, muß sich gefallen lassen, daß 
wir an seinem Verstand oder an seiner Ehrlichkeit zweifeln. 
In Militärvereinen und ähnlichen, von den Behörden künstlich 
großgezogenen Organisationen wird die törichte Protzerei in 
„nationaler“ Gesinnung planmäßig betrieben. Diese Leute 
scheuen sich nicht, den Millionen Sozialdemokraten verleum