Full text: Aufsätze, Reden und Briefe

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und vergessen sind, wird der „Zweibund“ De 
mokratie und Sozialismus noch bestehen. Un 
ser Kampf wird ein guter und siegreicher 
Kampf. Wir bleiben mit unseren Kampfgenos 
sen, unserem Zukunftstraum ergeben im Le 
ben und verbunden bis in den Tod. Hoch der 
Friede! Hoch der Sozialismus! 
Zu den Mannheimer Vertrauensleuten 
Nach der „Volksstimme“, 1. August 1914 
„Die Pflichten des Parteigenossen fallen jetzt voll zu 
sammen mit den Pflichten des Bürgers. Alle anderen Rück 
sichten treten zurück hinter der Pflicht, das bedrohte Vater 
land zu schützen. In dieser schweren Zeit sind wir ein einig 
Volk von Brüdern, — draußen auf dem Schlachtfeld, wie 
daheim im Spital bei der Sorge für die Kranken und Ver 
wundeten. Ich reise nun für einige Tage nach Berlin, — der 
Reichstag ist auf den nächsten Dienstag einberufen. Ich 
werde selbstverständlich meine Stimme für die Bewilligung 
der Kriegskredite abgeben, und ich zweifle nicht, daß meine 
Fraktion das gleiche tun wird. Ich weiß, daß meine Partei 
genossen im Kreis meine Haltung billigen.“ 
An Hedwig Wachenheim 
Berlin, 3. August 1914 
L. H.! Glücklich angekommen (nach 13 Stunden Fahrt 
über Gießen und Kassel)! Alles geht hier gut. 
Viele herzliche Grüße 
L. Fr. 
An Leonie Meyerhof-Hildeck 
Mannheim, 8. August 1914 
Liebe Freundin! 
Ich bin von Berlin nach einer 36 ständigen Fahrt wieder 
hier eingetroffen. Ich hoffe, Sie waren mit uns zufniedien. 
Der 4. August war ein großes Erlebnis. Morgen muß ich 
mich hier stellen. Aber ach glaube nicht, daß ich schon in. 
den nächsten Tagen einberufen werde, obwohl ich darum 
gebeten habe. 
Viele herzliche Grüße! 
Ihr Ludwig Frank
	        
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