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Mackenzie empfiehlt den Antrag 9 unter Hinweis darauf, daß
bei fast ausschließlicher Anwendung der stabilen Agitation viele Ge
genden vernachlässigt würden, wo dieselbe noch nicht eingeführt sei.
Eckert ist der Ansicht, daß die Presse die Aufgabe der sog.
stabilen Agitation erfüllen könne, und wünscht ebenfalls die fliegende
Agitation mehr bcrüctfid^tigt; Redner beklagt sich bezüglich der Ver
nachlässigung des Rhciulaudes, wo bei richtiger Bearbeitung sehr
günstige Resultate zu erzielen sein würden. Die Reichsboten hätten
hierzu ihr Theil beitragen können.
A. Kapell spricht gegen den zu häufigen Wechsel der Agitation,
und weist darauf hin, daß auf jedem Congrcß die nemlichen Klagen
wiederkehren; bemerkt ferner, daß die Reichstagsabgcordnctcn in
agitatorischer Beziehung zu sehr in Anspruch genommen werden, und
sic unmöglich allen Anforderungen Rechnung tragen können. Redner
weist im Gegensatz zu den Rheinlanden auf Norddcutschland, Pom
mern, Ostpreußen und Schlesien hin, in welch' letzterer Provinz die
überraschendsten Resultate erzielt worden seien, und schlügt Redner
vor, die Leitung der gcsammten Agitation dem Centralwahlcomitö
zu überweisen, das für eine gerechte, gleichmäßige Befriedigung aller
Anforderungen, soweit die vorhandenen Kräfte und Mittel ausreichen,
bemüht sein werde.
Ulrich-Offcnbach wünscht die fliegende Agitation mehr an
gewendet.
Kühn-Langenbielau ebenfalls, und weist darauf hin, daß bei
der beständigen Wiederkehr der Klagen wegen Mangel an Abwechs
lung bei den Agitatoren auf allen Congressen, diese doch wohl ihre
innere Berechtigung haben müßten. Er erörtert noch die Schwierig
keiten der Agitation in Schlesien.
Kayscr ist für Erweiterung der stabilen Agitationskreise und
glaubt, daß hierdurch dem Wunsch nach mehr fliegender Agitation
am besten entsprochen werden könne.
Klute ist der Ansicht, daß stabile Agitation besser und billiger
sei, als die fliegende.
Auer bemerkt, daß die Mittel der Partei nicht ausschließlich zu
stabiler Agitation, sondern auch zur fliegenden verwendet worden
wären. Letztere Agitation sei aber bedeutend theurer als Erstere
und müsse daher mit Rücksicht auf die Parteimittcl oft unterbleiben.
Redner will an anderer Stelle auf diesen Punkt zurückkommen.
Ein Schlußantrag Oehme's wird angenommen, und der An
trag dem Centralwahlcomitö zur Berücksichtigung überwiesen.
. Es kommt nun Antrag 26 zur Verhandlung; Kapell spricht für
\ denselben.
, - Söhlor führt an, daß in Braunschweig die Aussichten auf
Erfolg viel größere gewesen wären, wenn Seitens der Partei etwas
mehr für diese Kreise gethan würde.
j' Betz- Darmstadt klagt ebenfalls wegen mangelnder Unterstützung
j sowohl Seitens der Partei wie auch der Nachbarstädte. Liebknecht
- sei kürzlich in Darmstadt gewesen, habe aber keine Versamnilung
abgehalten.