Full text: Protokoll des Socialisten-Congresses zu Gotha

42 
Kiefer bemerkt, daß er selbst gegen den Adgeordneten-Culrus 
sei, aber in Erfüllung feines Mandats für den Antrag stimmen 
mußte. 
Klemich tritt für den Antrag 12 ein; Kays er ist gegen den 
selben, da der 9. sächsische Wahlkreis, welcher zwischen Dresden und 
Chemnitz liegt, genug mit Agitation versehen werde. Wiemer 
schließt sich den Ausführungen Kayser's an, und wird hierauf der 
Antrag abgelehnt. 
Brättcr cmpsichlt Antrag 14; Blos wünscht denselben dem 
Comitö zur besonderen Berücksichtigung empfohlen, und hebt hervor, 
baß Beschwerden über mangelhafte Agitation aus diesem Kreise nicht 
vorliegen. 
Neisser hält es für praktisch, auch die benachbartcn^Krcise gleich 
mit zu bearbeiten, weil daselbst der Boden für unsere Äache außer 
ordentlich günstig sei. 
Der Antrag 14 wird hierauf mit dem Zusatz angenommen, daß 
der Wahlkreis Neuß jüngerer Linie mit einbegriffen werde. 
Der Antrag 18 wirb dem Comite zur besonderen Berücksich 
tigung überwiesen. 
Zn Antrag 20 führt Zwieblcr aus, daß Anhalt ein dankbares 
Feld für unsere Bestrebungen biete; auch liege der Plan vor, für 
Anhalt ein Blatt in's Leben zu rufen. 
Lingner ist der Ansicht, daß Seitens der Genosten in Anhalt 
nicht genug für die Agitation gethan worden sei, denn trotzdem in 
der Stadt Dessau drei Redner vorhanden wären, habe er aus dem 
Bericht des Ccutralwahlcomites ersehen, daß die Bewegung dort 
zurückgegangen sei. Früher seien die Redner von Dorf zu Dorf 
gegangen, jetzt schienen sie sich aber nur in den Städten hören 
lassen zrr wollen; dies müsse anders werden, wenn die Bewegung 
vorwärts gebracht werden solle. Redner hält die Leistung eines 
Agitations-Zuschusses seitens des Comitös cmpfehlcnswcrth. 
Hurlemaun nimmt das Wort, weil auch der Wahlkreis Calbe- 
Ascherslebcn hier in Betracht komme; Redner wolle keineswegs dem 
stabilen Agitator für diese Gegend, Zwieblcr, Vorwürfe machen, es 
sei demselben aber viel zu große Arbeit aufgebürdet, da ein Mann 
unmöglich 4 Wahlkreise bearbeiten könne. Es müßte daher anders 
vorgegangen werden, und brauche z. B. Zwieblcr nicht mehr in 
Magdeburg zu wohnen, sondern könne seinen Sitz in Anhalt nehmen. 
Zwiedler bemerkt, daß er nicht nur in den Städten, sondern 
auch auf den Dörfern tüchtig agitirt habe. O. Kapcll bestätigt dies. 
Hierauf wird der Antrag 20 mit dem Zusatze Hurlemann's, den 
Kreis Calbe-Aschersleben zu berücksichtigen, angenommen. 
Ferner wird ein Zusatzantrag zu 8, letzteren Antrag baldmöglichst 
zur Ausführung zu bringen, genehmigt. 
Zu Antrag 22 bemerkt Kühn-Osnabrück, derselbe sei überflüssig, 
weil Oldenburg von Bremen aus bearbeitet werden könne, und 
beantragt Uebergang zur Tagesordnung. 
Eckert und Frick beantragen, diese Angelegenheit den Bremer 
Gcnostcn zu überweisen; dies wird angenommen. 
dc 
bl 
de 
er. 
fti 
P 
Kr 
di 
kö 
de 
iu 
Isi 
cs 
tö 
Tl 
% 
ru 
fü 
sp 
sli 
v> 
D 
lr 
gr 
er 
e> 
Si 
E 
8' 
Ui 
b< 
T 
ie 
hi 
in 
ic 
C 
I 
gl
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.