Full text: Gesammelte Werke (15)

Die Fliege 
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einen Schwipps anzutrinken. Einen Sonntag be 
hielten wir sie, und dann wurden sie mit Ekel 
weggeschickt. 
Da führte uns eines Sonnabends abends 
Einauge ein kleines, lebhaftes, schlankes, frisches, 
ulkiges Geschöpf zu, eine echte Pariser Pflanze. 
Sie war nett, nicht hübsch, — eines jener Weiber, 
in denen alles^vereinigt.ist, ein Gesicht, das. man 
mit drei Strichen auf das Papier wirft nach Tisch 
beim Kaffee zwischen Schnaps und Cigarette. 
Die Natur bringt manchmal so was zu Stande. 
Am ersten Abend setzte sie uns in Erstaunen, 
amüsierte uns. Aber wir wußten nicht recht, was 
wir von ihr halten sollten, so viel Unerwartetes 
steckte in ihr Sie, die in diese Clique hinein 
geschneit war, die zu allen Dummheiten aufgelegt 
schien, war bald Herrin der Lage und hatte uns 
am nächsten Tag alle gewonnen. Übrigens war 
sie ein ganz verrücktes Frauenzimmer, förmlich 
mit Absinth in den Adern geboren, den ihre Mutter 
offenbar bei ihrer Geburt getrunken. Seitdem 
war sie nie wieder nüchtern geworden, denn, wie 
sie erzählte, hatte ihre Amme tüchtig einen hinter 
die Binde gegossen. Sie nannte auch die Schnaps 
flaschen, die auf dem Büffet in der Kneipe standen, 
nie anders als: „meine lieben Geschwister." 
Ich weiß nicht, wer von uns sie eigentlich 
Manvaffant TV. 
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