102
Die Fliege
Da ließ uns La Toque — er machte an diesem
Morgen das triumphierende Gesicht eines be
friedigten Menschen, der Seite an Seite neben der
Bootsfrau sich, nach unserer Ansicht etwas zu frei,
an sie schmiegte — aufhören zu rudern, indem er
rief: „Stop!"
Die acht Ruder hoben sich aus dem Wasser.
Nun wendete er sich zu seiner Nachbarin und
fragte:
— Warum heißt Du Fliege?
Ehe sie antworten konnte, rief Einauge, der
vorn saß, in trockenem Ton:
— Weil sie sich auf jedes Aas setzt.
Zuerst war tiefes Schweigen, eine Art Ver
legenheit. Dann kam die Lachlust. Die Fliege
war wie auf den Mund geschlagen.
Da befahl La Toque:
— Eins! zwei! Los!
Das Boot setzte sich wieder in Bewegung.
Der Zischenfall war erledigt, die Situation
geklärt.
Das kleine Abenteuer änderte nichts in unsern
Lebensgewohnheiten, es machte uns bloß wieder
intim mit Einauge. Er ward jetzt wieder der
anerkannte Besitzer der Fliege von Sonnabend
abend bis Montag früh, indem sein Vorrang
unter uns durch seine Erklärung, die übrigens alle