Full text: Gesammelte Werke (15)

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Nutzlose Schönheit 
— Fährst Du aus? 
Über ihre verächtlich zuckenden Lippen drangen 
nur die drei Worte: 
— Wie Du siehst. 
— In das Bois? 
— Wahrscheinlich. 
— Dürfte ich Dich begleiten? 
— Es ist Dein Wagen. 
Ohne sich über den Ton zu wundern, in 
dem sie antwortete, stieg er ein, setzte sich neben 
seine Frau und befahl: 
— Ins Bois. 
Der Diener schwang sich auf den Sitz neben 
den Kutscher, und die Pferde schnickten, wie sie 
es immer machten, grüßend mit den Köpfen, bis 
sie zur Straße hinaus waren. 
Die beiden Gatten saßen Seite an Seite, ohn« 
mit einander zu sprechen. Er suchte ein paar 
Einleitungsworte, aber ihr Gesicht blieb so starr 
daß er es nicht wagte. 
Endlich ließ er wie zufällig seine Hand nach 
der behandschuhten Hand der Gräfin hingleiten 
und traf sie. Aber die Bewegung, die sie machte, 
als sie den Arm zurückzog, war so lebhaft und 
so voller Ekel, daß er ängstlich sich zurückhielt, ob 
gleich er sonst etwas Despotisches und Herrisches 
hatte.
	        
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