Full text: Gesammelte Werke (15)

Im Elysse-Montmartre war Maskenball. Es 
war Mittfasten, und die Menge strömte, wie das 
Wasser in eine Schleuse läuft, in den erleuchteten 
Gang, der zum Tanzsaal führte. Die laute Musik 
des Orchesters, die wie ein Orkan daherstürmte, 
durchtoste Mauern und Dach, klang in das ganze 
Stadtviertel hinaus, in alle Straßen bis hinein 
in die benachbarten Häuser, um jene unwiderstehliche 
Lust, die als tierischer Instinkt im Menschenherzen 
lebt, zu wecken: die Lust zu tanzen, sein Blut 
in Wallung zu bringen, sich zu unterhalten. 
Die Stammgäste des Lokals kamen auch von 
allen vier Ecken von Paris, Leute aus allen Kreisen, 
die lärmende, laute Vergnügungen lieben, wenn sie 
etwas unterirdischer Art, etwas zweifelhaft sind. Es 
waren Beamte, Zuhälter, Dirnen aller Sorten in 
gewöhnlicher Wolle wie im feinsten Battist, reiche 
Halbweltlerinnen, alte, mit Schmuck überladen, 
arme Mädchen von sechzehn Jahren, voller Drang 
sich zu amüsiern, den Männern zu gehören, Geld 
hinaus zu streuen. Unter dieser bewegten Menge
	        
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