Full text: Gesammelte Werke (15)

196 Die fünfundzwanzig Franken der Oberin 
Gläubigen sichtlich wuchs und daß man zur Vesper 
statt in die Gemeindekirche in die Hospitalkapelle kam. 
Aber wie alles auf der Welt ein Ende nimmt, 
so mußte er, als er ganz geheilt war, entlassen 
werden. Und die Oberin machte ihm, als Dank, 
ein Geschenk von fünfundzwanzig Franken. 
Sobald Pavilly auf der Straße stand mit dem 
Geld in der Tasche, fragte er sich, was er nun an 
fangen solle. Sollte er ins Dorf zurückkehren? 
Nein, erst wurde unbedingt noch einer geschmettert. 
Er hatte lange genug entbehren müssen. Und er 
ging in die nächste Kneipe. Öfters wie ein oder 
zwei Mal jährlich kam er nicht in die Stadt. Und 
von einem dieser Besuche war ihm eine unbe 
stimmte Erinnerung von einer trunkenen Orgie 
geblieben. 
Er verlangte also ein Glas feinen Schnaps, 
den er heruntergoß, um die Kehle zu schmieren, 
dann schüttete er einen zweiten hinunter, um 
wirklich Genuß davon zu haben. 
Sobald der scharfe, starke Schnaps Gaumen und 
Zunge benetzt hatte, wobei in ihm nach so langem 
Fasten der geliebte und begehrte Geschmack am 
Alkohol erwacht war, der beißt, aromatisiert, den 
Mund verbrennt, merkte er schon, daß er die 
Flasche ausrrinken würde, und fragte gleich, was 
sie kosten sollte, um sie ganz billig zu bekommen.
	        
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