fullscreen: Deutschlands Hochseeflotte im Weltkrieg: persönliche Erinnerungen

Luftschiffangriffe 
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oberen Teil der Zellen, der andere Teil ist leer. Das Schiff 
ist dann unprall. Je höher das Schiff war, desto geringer ist 
bei seiner Rückkehr sein Füllungsgrad, wenn es genötigt wird, 
zur Landung sich dem Erdboden allmählich wieder zu nähern. 
In diesem Falle muß mehr Ballast, Wasser, abgeworfen wer 
den. Das Wasser ist über die ganze Schiffslänge verteilt in 
Ballastsäcken untergebracht. Die Ventile dazu sind durch 
Drahtzüge mit der Führergondel verbunden. Jeder Sack faßt 
1000 Kilo. Der Kommandant ist in der Lage, an den von 
ihm zu bestimmenden Stellen des Schiffes beliebige Mengen 
von Wasser auslaufen zu lassen. Vorn und hinten im Schiff 
sind noch je vier Ballasthosen, je 250 Kilo fassend, die auch von 
der Führergondel aus geöffnet werden. Diese Hosen unter 
scheiden sich von den Säcken dadurch, daß ihr Inhalt sich beim 
Öffnen augenblicklich leert, während die Säcke nur langsam 
auslaufen. Man wird die Hosen verwenden, wenn eine plötz 
liche Erleichterung eines Schiffsendes bewirkt werden muß, 
z. B. zum plötzlichen Steigen bei Fliegergefahr, oder wenn 
durch Auslaufen einer Zelle, durch Anschießen oder sonstige 
Ursachen ein Schiffsende plötzlich schwer wird, oder auch beim 
Landen mit schwerem Schiff. 
Unten am Schiff und seitlich sind die Gondeln angehängt, 
deren vorderste, die größte, vorn den Führerstand enthält, an 
schließend die Funkenstation und in ihrem hinteren Teil noch 
einen Motor trägt. Die hintere Gondel, auch in der Mittel 
linie hängend, trägt zwei Motoren, die beide auf einem Pro 
peller arbeiten, die Seitengondeln je einen Motor. 
Die Luftschiffplätze waren so angelegt, daß sie in der 
Nähe der Küste lagen, genügend ebenen Raum für Aufstieg 
und Landung boten und gegen Angriffe von See aus doch 
genügend weit landwärts lagen, um nicht unversehens über 
fallen zu werden. Die Marine befaß an der Nordsee Luft 
schiffhäfen in: Nordholz bei Cuxhaven, Ahlhorn bei Olden 
burg, Wittmundshaoen (Ostfriesland), Tondern (Schleswig-
	        
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