Full text: Die Juden in Russland; Urkunden und Zeugnisse Russischer Behörden und Autoritäten

Ibyp pbun npu noebmnin, Dep;uresekaro ga3enuoro espernega- 
ro yunanunpa 16. aup, 1861 rv. — Counnexis H. H, Muporosa. — Aus einer 
beim Besuch der jüdischen Kronssehule zu Berditschew am 16. April 1861 
gehaltenen Rede. — Werke N. I. Pirogows, Bd, ll. S. 439. 
Georgiewski, Alexander Iwanowitsch, Professor, Ad- 
junkt am Richelieu-Lyceum, dann Vorsitzender des Gelehrten- 
Komitees im Ministerium der Volksaufklärung. 
Gegenwärtig kann die Sache der Judenemancipation in 
Europa als entschieden betrachtet werden, und es kann 
sich nur noch darum handeln, ob ihnen die gleichen Rechte 
mit den Christen auf einmal ohne Rücksicht auf ihre eigenen 
Fortschritte in der allgemeinen Bildung und in der Annähe- 
rung an die übrige Bevölkerung gegeben werden sollen, 
wie dies in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika und 
in Frankreich geschehen ist, oder ob ihnen diese Rechte 
nach und nach, je nach dem Grade ihrer eigenen Fort- 
schritte, erteilt werden sollen, wie das iu den deutschen 
Staaten der Fall war. 
. .. Wir kónnen also die gegenwürtige Lage der Juden 
[in Frankreich] nur als das Resultat der am Ende des 
vorigen Jahrhunderts vollendeten bürgerlichen Emancipation 
und der aus derselben hervorgegangenen Konsequenzen be- 
trachten. Gegenwärtig aber sehen wir, dass alle Juden in 
Frankreich sich die franzósische Sprache angeeiguet haben, 
gern mit der gesamten übrigen Bevölkerung in Beziehungen 
treten, ohne sich von ihr durch irgend welche äusserlichen 
Eigentümlichkeiten zu unterscheiden, sich mit allen nütz- 
lichen Gewerben beschäftigen, indem sie das nationale fran- 
zösische Geschäftsleben durch ihren Unternehmungsgeist , 
ihre Kenntnisse und Kapitalien beleben, gern über die vor- 
geschriebene Zeit hinaus im Kriegsdienste verbleiben — und 
die französische Armee zählt jetzt Hunderte von jüdischen 
Offizieren verschiedener Grade, was sie nicht daran hindert, 
in jeder Beziehung musterhaft zu sein — dass sie ferner 
die ehrenvollsten und höchsten Ämter in Staat und Gesell- 
schaft einnehmen und viele von ihnen mit Recht wegen 
ihrer litterarischen Bildung, ihrer Gelehrsamkeit und ihres 
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