Zur Erhaltung und Mehrung der Volkskraft

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: BV014723471

Title:: Zur Erhaltung und Mehrung der Volkskraft

Shelfmark:: 38/90/27589(0)

Place of publication:: München

Publisher:: Lehmann

Document type:: Monograph

Collection:: Varia

Publication year:: 1918

Scope:: VII, 207 S.

Copyright:: Universitätsbibliothek - Freie Universität Berlin

Language:: German

Subtitle:: Arbeiten einer vom Ärztlichen Verein München eingesetzten Kommission

Chapter

Title:: Kaup: Ausserhäusliche Erwerbsarbeit der Frau und Erhaltung und Mehrung der Volkskraft

Document type:: Monograph

Structure type:: Chapter

164 14. Ausserhäusliche Erwerbsarbeit der Frau und Er- haltung und Mehrung der Volkskraft. Berichterstatter: I. Kaup. Unsere industrielle Entwicklung und die dadurch bedingte An- sammlung grösserer Menschenmassen in den Städten. haben Seit langem ein Problem heranreifen lassen, das in früheren Jahrhunderten kaum eine Rolle gespielt hat: .die Frage der Erwerbsarbeit der Frau in Arbeitsstätten abseits des Familienherdes. In früheren Jahrhunder- ten baute sich die Wirtschaft eines Landes aus den Einzelwirtschaften der Familien, der Familienverbände und der völkischen Einheiten auf. Die Hausfrau und die erwachsenen Mädchen waren in der Eigen- wirtschaft der Familie vollauf beschäftigt; mit der Verheiratung der einzelnen Töchter wurden nur neue Eigenwirtschaften gegründet. In landwirtschaftlichen Betrieben haben wir diese Form der Familien- wirtschaft jetzt noch. Glücklich das Volk, das seine Zukunft zum überwiegenden Anteile auf Familienwirtschaiten aufgebaut hat. Zucht und Sitte, richtige Anlernung zum praktischen Leben, Freude an einer zahlreichen mithelfenden Kinderschar sind den Familienwirtschafiten eigen; Volks- und Individualinteresse an der Kinderaufzucht decken sich vollkommen. Nur wenige Teile des Deutschen Reiches, wie in Preussen ein Teil Ostelbiens, in Süddeutschland der Regierungsbezirk Schwaben und auch einige Gebiete in Württemberg und Baden zeigen noch ein Ueberwiegen der Familienwirtschaften. Von den verbünde- ten Staaten kommen in Oesterreich nur einige Teile des Alpen- gebietes, von den von Slaven bevölkerten Gebieten Galizien, in Ungarn weitere Gebiete, ferner das gesamte Bulgarien und auch der grössere Teil der Türkei in Betracht. In diesen Teilen der einzelnen Reiche mit fast ausschliesslicher Familienwirtschaft ist eine gesunde Volksvermehrung so lange gesichert, als dieser Zustand anhält. Hier finden wir die höchsten Geburtenraten, namentlich bei überwiegend kleineren und mittleren Wirtschaftsbetrieben und vielfach auch eine geringe Sterblichkeit, so dass die Geburtenüberschüsse die höchsten Werte aufweisen.

Access restriction

Copyright

fullscreen: Zur Erhaltung und Mehrung der Volkskraft

Monograph

Chapter

Table of contents

Cite and reuse

Monograph

Chapter

Image

Image fragment

Citation links

Citation recommendation