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Gewerkschaften und Politik in Sowjetrußland

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Bibliographic data

fullscreen: Gewerkschaften und Politik in Sowjetrußland

Monograph

Persistent identifier:
BV026171360
Title:
Gewerkschaften und Politik in Sowjetrußland
Shelfmark:
38/80/41005
18 D 102
38/80/41005(1)
Author:
Gurvič, Fedor Ilʹič
Place of publication:
Berlin [u.a.]
Publisher:
Dietz
Document type:
Monograph
Collection:
Varia
Publication year:
1923
Scope:
31 S.
Copyright:
Universitätsbibliothek - Freie Universität Berlin
Language:
German

Chapter

Title:
A. Die Gewerkschaften.
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Chapter

Title:
13. Die Gewerkschaften und die Leiter der Wirtschaftsorgane
Document type:
Monograph
Structure type:
Chapter

Contents

Table of contents

  • Gewerkschaften und Politik in Sowjetrußland
  • Cover
  • Inhaltsverzeichnis
  • A. Die Gewerkschaften.
  • 1. Die Gewerkschaften vor der bolschewistischen Revolution
  • 2. Die Gewerkschaften nach der bolschewistischen Revolution
  • 3. Die ,,Verstaatlichung" der Gewerkschaften
  • 4. Die zwangsweise Mitgliedschaft
  • 5. Die Etats der Gewerkschaften
  • 6. Der Zwangsapparat der Gewerkschaften
  • 7. Die Disziplinargerichte
  • 8. Die Gewerkschaften als Organ der Kommunistischen Partei
  • 9. Die Privilegien der Kommunisten
  • 10. Die Sprengung unbotmäßiger Gewerkschaften
  • 11. Die Streiks als Staatsverbrechen
  • 12. Die Gewerkschaften und die Organisation der Produktion
  • 13. Die Gewerkschaften und die Leiter der Wirtschaftsorgane
  • 14. Die neue Wirtschaftspolitik und die Gewerkschaften
  • 15. Die Widersprüche der Gewerkschaftspraxis
  • 16. Streiks und Schiedsgerichte
  • 17. Gewerkschaften und Lohnfrage
  • 18.Der Fünfte Allrussische Gewerkschaftskongreß
  • 19. Der Druck der Arbeitermassen auf die Gewerkschaften
  • B. Die politische Lage.
  • 20. ,,Alle Macht den Räten!"
  • 21. Die Kommunistische Partei Rußlands
  • 22. ,,Das Proletariat absolut - wenn es unsern Willen tut!"
  • 23. ,,Parteidisziplin"
  • 24. Das Absterben des Sowjetsytems
  • 25. Die parteilosen Konferenzen
  • 26. Die Preßfreiheit
  • 27. Die Redefreiheit
  • 28. ,,Der Wille des Proletariats"
  • 29. Das Parteileben
  • 30. Gerichts- und Gefängniswesen
  • Schluß
  • Cover
  • ColorChart

Full text

15 
Dies alles geschieht in der unmittelbaren Nachbarschaft Moskaus, im Kreise 
Bogorodsk! 
Schrankenlos ist die Willkür der Administration in den Fragen der Ein 
stellung, Entlassung und Umsiedelung der Arbeiter: „Hier herrscht eine unver 
hüllte Willkür. Nicht nur die Fachleute, sondern jeder beliebige Meister herrscht 
wie ein Gott und Zar über die ihm unterstellten Arbeiter. Hierzu kommt, daß 
die Aufhebung des Punktes cl des Statuts über die Tarif- und Schiedskommis 
sionen (der das Recht der Teilnahme bei der Einstellung, Entlassung und Um 
siedelung der Arbeiter vorsah), durchgeführt auf Grund des Rundschreibens des 
Moskauer Gouvernementsrats der Gewerkschaften unter Nr. 22, den Widerstand 
der Betriebsausschüsse gegen den neuerstandenen Absolutismus der Unternehmer 
endgültig geschwächt hat. . . Die Arbeiter wenden sich selten an die Kommission, 
sondern laufen während einer Woche oder eines Monats zum Meister, zum 
Ingenieur, zum Direktor, bis diese ihren Bitten Gehör schenken." 
14. Die neue Wirtschaftspolitik und die Gewerkschaften. 
Es versteht sich von selbst, daß nach der offenen Verkündung der Wieder 
geburt des Kapitalismus in Rußland (wenn dieser auch als „Staats 
kapitalismus" bezeichnet wurde), die Erhaltung der Roten Gewerkschaften als 
Apparat der „staatlichen Nötigung" unmöglich wurde. Die Aufrechterhaltung 
dieses Zustandes hätte sehr schnell dahin geführt, daß die Arbeiterinasse, durch die 
herrschenden Berhältnisse zum Kampf um ihre wirtschaftlichen Interessen 
getrieben, für diesen Kampf einen neuen illegalen Apparat als Gegengewicht 
gegen die offiziellen Roten Gewerkschaften geschaffen hätte. Um nicht völlig 
den Einfluß auf die Massen zu verlieren, mußte man den Versuch machen, den 
gewerkschaftlichen Apparat den neuen Verhältnissen anzupassen. 
Die Bolschewisten taten dies in den oben zitierten Thesen ihres Zentral 
komitees vom Januar 1922. In schroffem Gegensatz zu ihrem grundlegenden 
„kommunistischen" Prinzip, der in den oben zitierten Resolutionen des Neunten 
Kommunistischen Kongresses enthalten ist (§ 20), erkennen sie die Thesen jetzt an, 
daß „die Hauptaufgabe der Gewerkschaften in der vollen und allseitigen Ver 
teidigung der Klasseninteressen des Proletariats in seinem Kampfe gegen das 
Kapital" bestehe, und daß selbst in den nationalisierten Betrieben ihre Aufgabe 
darauf hinauslaufe, „die Interessen der Arbeitenden zu schützen und ihr 
materielles Niveau möglichst zu heben". Die kommunistische „Theorie" hat 
damit erneut ihren völligen Bankrott kundgegeben. 
Die Thesen sehen sich ferner genötigt, anzuerkennen, daß die zwangsweise 
Mitgliedschaft „gewisse bureaukratische Eutartungserscheinungen in den Gewerk 
schaften und einen gewissen Bruch mit den breiten Massen gezeitigt habe" und 
daß es deshalb notwendig sei, zur freien Mitgliedschaft und zur par 
teipolitischen Neutralität zurückkehren und die Gewerkschaften als 
Partner anzuerkennen, der gegenüber dem Staate und seinen Organisationen 
selbständig auftreten, Kollektivverträge mit ihm abschließen könne usw. 
Dies alles waren notwendige Konzessionen, die der Entwicklung gemacht 
werden mußten. Aber der ganze Aufbau des Sowjetstaates, dem die Diktatur 
einer Partei zugrunde liegt, die ganze Organisation der Noten Gewerkschaften 
und die Rolle, die sie im System dieses Staates spielen —, all dies fördert keines 
wegs die Verwirklichung der in den Thesen vorgezeichneten Aufgaben. 
Zudem kranken die Thesen selbst an einem tiefen inneren Widerspruch. Indem 
sie den Uebergang zur freien Mitgliedschaft als notwendig erklären, versprechen 
sie den Gewerkschaften „materielle Unterstützung", d. h. die Erhaltung ihres 
Apparates auf Kosten des Staates; indem sie die „parteipolitische Neutralität" 
proklamieren, verlangen sie gleichzeitig von den Mitgliedern der Gewerkschaften
	        

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Gurvič, Fedor Ilʹič. Gewerkschaften Und Politik in Sowjetrußland. Dietz, 1923.
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