Full text: Die Praxis des gleitenden Übergangs in den Ruhestand

Befragten soll dabei ein verstehendes Nachvollziehen und dadurch eine 
Intersubjektivität unserer Aussagen ermöglicht werden“. 
2.3.3 
Auswahl der und Zugang zu den Befragten: Arbeitgebervertreter, 
Gewerkschaftsvertreter, Personalmanager, Betriebsräte, ältere 
Arbeitnehmer 
Zur Verwirklichung unserer Forschungsziele haben wir uns verschiedenster 
Informationsquellen bedient: 
Der wissenschaftlichen Literatur über Personalpolitik, flexible 
Arbeitszeiten, ältere Arbeitnehmer, Arbeitsmarktpolitik, Sozialpolitik 
und Pensionierungspolitik im besonderen. 
Der nicht — wissenschaftlichen Literatur, insbesondere Tageszeitun — 
gen und Zeitschriften. 
= Verbandskontakte. 
Unmittelbar nach Beginn unserer Forschungen haben wir der Bundesver — 
einigung der Deutschen Arbeitgeberverbände unser Projekt vorgestellt und 
im Rahmen eines Expertengespräches diskutiert. Dabei wurde ein großes 
Interesse an unserem Projekt bekundet: Man erklärte aber gleichzeitig, daß 
von Seiten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände 
prinzipiell darauf verzichtet werde, Mitgliedsunternehmungen die Beteili — 
gung an bestimmten Forschungsvorhaben zu empfehlen. 
Dem Deutschen Gewerkschaftsbund (einschließlich WSI und Hans - 
Böckler — Stiftung) haben wir ebenfalls unser Projekt mit der Bitte um 
Unterstützung vorgetragen, 
Mit dieser Vorgehensweise wollten wir aber nicht nur Wohlwollen und 
Vertrauen erwerben, wir erwarteten uns von diesen Kontakten auch 
Anregungen für eine aus der Sicht des jeweiligen Verbandes bzw. der 
Gewerkschaft interessante Fragestellung; gleichzeitig hofften wir, eine erste 
Zusammenstellung aller derzeit praktizierten Gleitmodelle zu bekommen. 
Weder im Tarifarchiv des Arbeitgeberverbandes noch der Gewerkschaften 
werden GUR — Modelle explizit erfaßt. 
Es zeigte sich bereits in der ersten Phase unserer Projektarbeit, daß 
eine vollständige Übersicht aller derzeit praktizierten GUR —- Modelle 
weder in der Literatur noch in den jeweiligen Tarifarchiven zu finden war. 
Aus diesem Grunde erstellten wir einen Fragebogen, den wir an alle 
Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, politischen Parteien (im Bun- 
destag vertretenen) und das _Bundesarbeitsministerium verschickten. 
Hauptziel dieser Fragebogenaktion war es, Unternehmungen und Tarif-— 
bereiche genannt zu bekommen, in denen Modelle des GUR praktiziert 
werden. 
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Zur Auswertung und Interpretation biographischer Interviewtexte vgl. z.B. Fuchs, W. 
(1984), S.280 — 299.
	        
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