Full text: Lenin, Leben und Werk

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ist uns, wie ich schon sagte, nicht nur eine, sondern eine Fülle 
von Themen für eine solche Arbeit gegeben. Er ist groß nicht 
nur als Denker, der das reiche Erbe von Marx und Engels aus 
gezeichnet beherrschte, sondern als einer, der dieses Gebiet 
der wissenschaftlichen Forschung mit großen eigenen Beiträgen 
bereichert hat, er ist groß als Apostel, Propagandist und treuer 
Beschützer der Interessen des Proletariats, als gewandter prak 
tischer Organisator, als feuriger unerschrockener Revolutionär, 
als Schriftsteller, als eigenartiger Volkstribun und Redner, der 
die Volksmassen hinreißt, als kaltblütiger und geschickter Stra 
tege und als Führer des Weltproletariats, 
Ich zweifle nicht, daß man darüber viele Bände schreiben 
wird, nicht nur in unserer Sprache, sondern in allen Sprachen 
der Welt. In diesen wenigen Zeilen möchte ich nur sagen, 
was Wladimir Iljitsch uns zum teuren, unersetzlichen Genossen 
und Freunde machte. 
Es hat einmal jemand gesagt, daß es höchstes mensch 
liches Glück sei, einem jener Menschen zu begegnen und die 
Möglichkeit zu haben, mit ihm zu leben, die größer und besser 
sind als die anderen. Das Glück einer solchen Begegnung 
empfanden wir alle besonders deutlich in unserem Zusammen 
sein mit Wladimir Iljitsch. 
Wir alle, die wir verschiedene Lebenswege und die mannig 
faltigste Lebenserfahrung hinter uns haben, wir alle werden, 
jeder auf seine Weise, das Gleiche bezeugen; die Begegnung 
und die Arbeit mit Wladimir Iljitsch, dieser mächtige und 
warme, über uns ausgebreitete Flügel Iljitschs, war für uns 
das kostbarste Glück, Wir alle wußten, daß, solange er lebte, 
ein Zentrum und ein Stützpunkt da war, wo unserer nicht nur 
weise, sondern auch mit tiefer Menschlichkeit gedacht und 
um uns gesorgt würde, um uns zu heben und um uns zu helfen, 
besser und nützlicher für die anderen zu werden. Wenn wir 
uns ihm näherten, blickten wir nicht nur zu ihm auf, sondern wir 
rafften uns, für uns selbst unbemerkt, ebenfalls zusammen, um 
besser und würdiger zu sein. 
Wie oft fühlten wir, daß, wenn wir, uns den Türen seines 
Arbeitszimmers nähernd, über irgendeine Frage, die wir ihm
	        
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