Einfluß der Säuglingssterblichkeit auf die Geburtenrate 113
worden, so daß für dieses Gebiet 7%, = »(1 + 0,0384) zu setzen wäre;
dabei ist wieder /y so zu verstehen, daß es sich auf 1000 der Bevölke-
rung und g auf 1000 Geburten bezieht. Die Prüfung der bezüglichen
Daten für verschiedene Länder ergab folgende Resultate:
Tab. XXVI. Einfluß der Säuglingssterblichkeit auf die rohe
Geburtenrate in verschiedenen Ländern um 1900.
Land
Neuseeland. ..........
Australische Staaten .....
Schweden . .... 20
Norwegen . . .... £ 3
Preußen . . 0.000.004.
Verschiedene Länder . . ..
Niederlande .....,
Frankreich. . ...,
Dänemark . . .
Japan ......
Ceylon. .....
Jamaika. ..... . Wo
Schweiz . .....0.0000 4
England und Wales ....
Schottland. 2... 2...
Periode für die |
Geburten [Sterblichkeit
1881—1905
1887—1905
1881—1904
1881—1905
1881— 1905
901
1881—.905
1881—1905
1881—1905
i881— 1904
1881— 1905
1881—1905
‘881— 1904
881—1905
381—1905
_881—1905
1882—1906
1388—1906
i1882—1905
1882—1906
1882—1906
1902
1882—1906
1882—1906
;882—1906
‚382—1905
382—1906
882—1906
'882—1905
382—1906
882—1906
„‚882— 1906
Wert von %,
und % in
Formel (239)
0
13,2 | + 0,191
16,8 | + 0,118
127,1 | + 0,100
20,5 | + 0,100
19,1 | + 0,085
19,4 | -! 0,088
22,6 | — 0,063
12,7 | 40,061
22,4 | + 0,060
22,8 | }.0,053
26,4 | 0,042
34,3 0,022
25,3 0,018
25,8 — 0,026
38,6 — 0,058
389 — 0.062
Zwischen der Größe der Geburtenrate und dem Faktor % ist keine
Beziehung zu erkennen, er ist somit eine für jedes Land spezifische
Größe. Eine 1908 ausgeführte Untersuchung!) hat gezeigt, daß der
Einfluß der Säuglingssterblichkeit ein sehr unregelmäßiger ist, doch
ließen sich die nachstehenden Folgerungen ziehen:
1. Wenn alle Mütter nach verstorbenen Säuglingen oder ein kon-
stant bleibender Teil von diesen dem gleichen Risiko des Wiedergebärens
ausgesetzt sind, dann folgen gleichen Zuwüchsen der Sterblichkeitsrate
der Säuglinge gleiche, wenn auch sehr kleine Zuwüchse der Geburtenrate.
2, Aus allen Beobachtungen geht hervor, daß der Einfluß der Säug-
lingssterblichkeit auf die Geburtenrate nur sehr gering ist.
Es scheint, daß die Schwankungen der Geburtenrate an sich so groß
sind im Vergleich zum Einfluß der Kindersterblichkeit, daß sie diesen
verdecken. In einer scharfen Untersuchung der Fruchtbarkeit einer Be-
völkerung müßte aber doch von der obigen Korrektur Gebrauch ge-
macht werden. .
5. Weltrelation zwischen der Säuglingssterblichkeit und
der Geburtenrate. Will man feststellen, ob sich bei einem Überblick
über die ganze Menschheit eine Korrelation zwischen der Kindersterb-
1) 6. H. Knibbs in Journ. Roy. Soc. N.S.W. XLII, p. 238—250.
Ozuber, Mathematische Bevölkerungstheorie R