Full text: 1517 - 1721 (2)

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B. 2, K. l, 9 14. Gottorfer Kirchenreg. 1580 -1059 
für Kirchen und Schulen gut gesorgt habe. Sein Hauptverdienst in dieser Be— 
ziehung war freilich gewesen, daß er eben dem, der ihn so rühmte, seinem getreuen 
Superintendenten Paul von Eitzen, bis ans Ende sein Vertrauen bewahrt 
hatte und dessen Intentionen gefolgt war. 
Die Regierung übernahm der erst 18jährige älteste Sohn, Herzog Fricdrich I., 
der aber schon nach kaum Rjährigem Regiment am 15. Juni 1587 starb. Micht 
viel besser erging es seinem Bruder Philipp (1587 — 90). Erst 17 Jahre zählend, 
als die Regierung ihm zufiel, und deshalb zunächst von seiner Mutter, Herzogin 
Christine vormundschaftlich betreut, starb er mit 21 Jahren, durch schwindsüchtige 
Anlage und starke Ausschweifungen in Trunk „und anderem“ früh zermürbt, am 
18. Oktober 1590. 
Nun waren von Herzog Adolfs vier Söhnen nur noch der erst 1sjährige 
Johann Adolf (geb. 1575) und der noch jüngere Johann Friedrich übrig. Johann 
Adolf (1590 — 1016) war am Hofe seines Oheims, des Landgrafen Wilhelm 
von Hessen, sorgfältig erzogen worden und hatte sich dort eine feinere Bildung, 
als sie in unserm Norden bei Für— 
sten und Adeligen üblich war, und 
damit Sinn und Geschmack für 
die Wissenschaften erworben. Frei— 
lich lastete auch auf seinem Leben 
der ererbte und von der Sitte der 
Zeit gesörderte Hang zum Trunke, 
ind so ist auch er früh (mit 41 
Jahren) dahingegangen. Herzog 
Adolf hatte nur seine beiden äl— 
testen Söhne zu seinen Nachfolgern 
in der Regierung bestimmt und 
deshalb für Johann Adolf eine 
Versorgung durch geistliche Güter 
in Aussicht genommen. In der 
Tat wurde er 1585 als Erz— 
dischofvon Bremen postu— 
liert und 18586 zum Bischof 
von Lübeck gewählt. Als er, 
noch unmündig, die s.h. Regierung 
antreten mußte, behielt er zunächst 
noch seine Residenz im erzbischöf— 
lichen Hause zu Bremervörde und 
war in den Herzogtümern durch 
rine aus mehreren Räten bestehende 
vormundschaftliche Regierung vertreten. Zur Befriedigung der Erbansprüche 
seines Bruͤders Johann Friedrich überließ 1596 Johann Adolf diesem 
das Erzbistum Bremen, wie später (1607) auch noch das Lübecker Stift. Im 
Jahre 1598 vermählte er sich mit der Tochter König Friedrichs II., der Prin— 
zessin August a. Dadurch ward eine enge und freundliche Verbindung mit dem 
Königshause geschaffen, welche im Gegensatze gegen die spätere Verbindung mit 
Schweden dem Haͤuse Gottorf nur Vorteile brachte. Johann Adolf war ein 
besonderer Liebling seiner Schwiegermutter, der Königinwitwe Sophie. Durch 
gleiche Abneigung gegen den frondierenden Adel und gemeinsamen Kampf gegen
	        
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