Full text: Ihr Leben und Denken

Leoben, dm 14. November 1904. 
Lieber Herr von F.! 
Sie fragen oft, waruni Franz dieses oder jenes 
nicht getan habe? 
Ich will ja auch gar nicht behaupten, daß sich seine 
Anschauungen immer mit den meinen deckten; aber er 
ist tot und kann nicht sprechen, und da er seine letzten 
Gedanken nicht verteidigen kann, wollen wir ihn auch 
nicht anklagen. Ich habe ihn geliebt, ich liebe ihn noch 
heute, heiß und treu und würde ihm selbst „das Luder" 
von ganzen: Herzen vergeben! 
Ich sagte Ihnen schon früher, daß schwache 
Menschen das Produkt ihrer Umgebung sind; 
dafür kann man dann nicht die schwachen Menschen 
so sehr verantwortlich machen.
	        
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