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Aosolute Folgerichtigkeit und Klarheit!I
Anders:
I — Demokratie lediglich als
Ausnahme, niemals vollstän
dig. . ,
II — Fast vollständige Demo
kratie, nur durch die Unter
drückung des Widerstandes
der Bourgeoisie beschränkt
III — Wirklich vollständige De
mokratie, die zur Gewohnheit
wird und deshalb ab
stirbt. . . Vollständige Demo
kratie ist gleich keinerlei
Demokratie. Das ist kein
Paradoxon, sondern Wahr
heit!
I — Demokratie nur für die
Reichen und für eine kleine
Schicht des Proletariats. [Die
Armen läßt sie kalt!]
II — Demokratie für die Ar
men, für 9 /io der Bevölkerung,
gewaltsame Unterdrückung
des Widerstandes der Reichen
III — Vollständige Demokratie,
die zur Gewohnheit wird und
deshalb abstirbt, die dem
Grundsatz: ,,Jeder nach sei
nen Fähigkeiten, jedem nach
seinen Bedürfnissen" Platz
macht.
Siehe S. 19 Rand 1
Von der Frage des Staates handelt auch eine sehr
wesentliche Stelle in der Kritik des Gothaer Pro
gramms, wo eine ökonomische Analyse der künftigen
Gesellschaft gegeben wird.
Marx kritisiert hier (S. 565—567) die Idee Lassalles
vom „unverkürzten Arbeitsertrag", zeigt die Not
wendigkeit des Abzugs für den Fonds zur Deckung
des verbrauchten Teils der Produktionsmittel, für
den Reservefonds, die Ausgaben für die Verwaltung,
die Schulen, die Gesundheitseinrichtungen usw. und
NB
NB
fährt fort:
„Womit wir es hier zu tun haben, ist eine kommu
nistische Gesellschaft, nicht wie sie sich auf ihrer
eigenen Grundlage entwickelt hat, sondern umge
kehrt, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesell
schaft hervorgeht; die also in jeder Beziehung, öko
nomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit den
" Muttermalen der alten Gesellschaft, aus deren Schoß
sie herkommt. Demgemäß erhält der einzelne Produ
zent — nach den Abzügen — exakt zurück, was er ihr
gibt. Was er ihr gegeben hat, ist sein individuelles
» Sieh« vorliegende Ausgabe, 8.116. Die Red.