Full text: Kritik des Gothaer Programms

114 
Aosolute Folgerichtigkeit und Klarheit!I 
Anders: 
I — Demokratie lediglich als 
Ausnahme, niemals vollstän 
dig. . , 
II — Fast vollständige Demo 
kratie, nur durch die Unter 
drückung des Widerstandes 
der Bourgeoisie beschränkt 
III — Wirklich vollständige De 
mokratie, die zur Gewohnheit 
wird und deshalb ab 
stirbt. . . Vollständige Demo 
kratie ist gleich keinerlei 
Demokratie. Das ist kein 
Paradoxon, sondern Wahr 
heit! 
I — Demokratie nur für die 
Reichen und für eine kleine 
Schicht des Proletariats. [Die 
Armen läßt sie kalt!] 
II — Demokratie für die Ar 
men, für 9 /io der Bevölkerung, 
gewaltsame Unterdrückung 
des Widerstandes der Reichen 
III — Vollständige Demokratie, 
die zur Gewohnheit wird und 
deshalb abstirbt, die dem 
Grundsatz: ,,Jeder nach sei 
nen Fähigkeiten, jedem nach 
seinen Bedürfnissen" Platz 
macht. 
Siehe S. 19 Rand 1 
Von der Frage des Staates handelt auch eine sehr 
wesentliche Stelle in der Kritik des Gothaer Pro 
gramms, wo eine ökonomische Analyse der künftigen 
Gesellschaft gegeben wird. 
Marx kritisiert hier (S. 565—567) die Idee Lassalles 
vom „unverkürzten Arbeitsertrag", zeigt die Not 
wendigkeit des Abzugs für den Fonds zur Deckung 
des verbrauchten Teils der Produktionsmittel, für 
den Reservefonds, die Ausgaben für die Verwaltung, 
die Schulen, die Gesundheitseinrichtungen usw. und 
NB 
NB 
fährt fort: 
„Womit wir es hier zu tun haben, ist eine kommu 
nistische Gesellschaft, nicht wie sie sich auf ihrer 
eigenen Grundlage entwickelt hat, sondern umge 
kehrt, wie sie eben aus der kapitalistischen Gesell 
schaft hervorgeht; die also in jeder Beziehung, öko 
nomisch, sittlich, geistig, noch behaftet ist mit den 
" Muttermalen der alten Gesellschaft, aus deren Schoß 
sie herkommt. Demgemäß erhält der einzelne Produ 
zent — nach den Abzügen — exakt zurück, was er ihr 
gibt. Was er ihr gegeben hat, ist sein individuelles 
» Sieh« vorliegende Ausgabe, 8.116. Die Red.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.