Stebnere bie Änteitnahtne feines Smtetn an bem Snhatte
feines Vortrages gum Äusbrurf, fo mufj bie feberfüf)tenbe
$anb ats fein organijiertes Sßerfgeug auf bie pfpi^ifchen
Steige in noch auffälligerer Sßeife reagieren. Sei ber Ser-
f^ieben^eit ber geizigen, ©hatafter- unb Sentperamenisoer-
antagungen einerfeits unb ber nerfr^ iebenariigen Sitbung ber
Sganb anbererfeits / irf) erinnere nur an bie non SXtafius ge
malte (Slnteitung ber $änbe in motorifdje unb fenflbte /
mug fiif) ergeben, baß bie C5tf>riftgüge eines Onbinibuums
feine gufattigen Sormen annehmen, fonbern burrfj bie an
geführten Safteten auf bas frfjärfjle bifferengiert fein muffen.
„c5 e be £inie ijt Äusbrucf“, fajgt Dr. Slü£)t biefe Satfad)e gu
einem prägnanten (Sag gufammen, unb gtnar Äusbtucf ber
Snbreibuatität, ber ^Perfönli^hfeit.
©hne bet ©taphologie bas Sßort reben gu motten, fönnen
mir immerhin behaupten, bajg fic£> aus ber $anbfchrift att-
gemeine Ödjtüffe auf bas SBefen bes (Schreibers giehen taffen,
unb bajg beim Änbücf ber (Sthrtftgüge bas Sitb besfetben
oor nuferem geistigen Äuge erfcheinf. Siefe Änfi^t oertritt
£uther, menn er in einem Srief an Qonas f^hteibt: „ltnb
mer es tiefet unb jemals meine Sebet unb ©ebanfen gefehen,
mujg fagen, bas ift ber £uther.“ £eipnig gtaubt ans ber inbi-
oibuetten ^anbfdjrift auf bie Statur bes (Schreibers fchtiejgen
gu fönnen; benn er fagt: „Shie Ochrift brücft faft ftets in ber
einen ober anberen Söeifc nufere Statur aus, oorausgefetjt,
bajg fie nicht bajg Söcrf eines .Äaüigtaphen ift.“ Äu^) ©oethe,
in beffen SBerfen fic£> mieberhott Setnerfungen über bie $anb-
fchrift befinben, erfennt ebenfatts an, „bajg bie 5)anbfh)rift
eines S2tenfc£)en Segug auf beffen Öinnesmeife unb ©hataf-
ter habe, unb ba)§ man baoon menigjten eine Ähnung oon
feiner Ärt gu fein, gu hanbetn, empfinben fönne“ (Srief an
£aoater, 5. Äprit 1820). “Bon biefem ©efirfjtspunft ans
betrautet, erfcheint es nidjt ats btoßer Sport, Äutogramme
bebeutenber ^Perföntichfeiten gu fammetn. S2tan befi|jt in
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