Full text: Hundert Jahre deutscher Handschrift 1. Teil (01)

unb oernachtäffigt toerben. C£e £>at aud) @htfluh auf bie 
(3rf)ulguif)£: alte (Spüler finb g(Ei^) Scfchäftigt uxtb gleich 
aufmerffatn, toie ooxt einem ©eijte befeelt. 0tra£)(enborff fee- 
biente fi^ beim 2(a£tfd)reibeunterrx^)t, um bie <5d)ne(lig£eit 
bes 0djreibens genau gu regeln, eines Sötetronoms / mie er 
oerfid)ert / mit gutem (Stfolge. 
Qöie töerfjfprung oerioeift auch Slatl £Reid) (^Praftifttje 
Anleitung gur fixeren (Srlernung bes 0c£)neUfcf)önfcf)reibetts 
bet beutf^en kurrent-, eng(ifrl)en Würfln- unb frangi>Jifd)en 
£Ronbef^)tift . . , l£olgminben 1878) auf bexx hißorifd)en 
(Shara£ter ber 0chrift, inbem er fd^reibt: „(Das c 2Defen ber 
< 23u{f)ftaben £ann nirf>t anbers erfannt merbexx, als bag man 
fle aus ben antlten 0rhriftfonnen entlehnt unb fie in ihren 
(Durchgangsftufen bis gur Sraftnr unb ^anglei betrautet.“ 
@r t^at aber für feine ©djreibprajeis nicht bie nach biefem 
Äusfptuif) gu erroarfenben ^onfequengen gegogen, fonbern 
feine ISuchftaben (tarf x>on ihrer fjiftorif^en Q5afis entfernt, 
ön ted>nifcher Q5egie£)ung ift er ein 2Knf)ätxger ber (Druc£~ 
befchrän£ung. (Die Sorm unb ben (Druc! ber (Unterlängen- 
fchleife (eitet er / merftDÜrbigerroeife / non einem mit feiner 
(2S.d)fe nm 45 ©rab xxad) rechts geneigten unb non lin£s oben 
beleuchteten .Siegel ab, beffeu (Sigenfchatten bem Dtttcfjlrich 
ber 0d)leife entfpreüjen fo((. (Die dinterlängenfdjleife bi(bet 
hiernach ein fpi^xointelig - glei^f^exx£e(iges (Dreier!, beffen 
< -8afis burrf) einen £urgen, flauen (Sogen gebilbet rnirb. (Kötun 
oergegentoärtigc fidg, mie hiernach bie untere 0d)leife bes 
g, h ober p getrieben toerben müjjte: (Die geber ift am 
untersten @nbe bes langen (Äb/trichs am breiteften gefpreigt 
unb läßt ben Sintextftrom auf bas (Papier fließen. Dlun xoirb 
ihr gugemutet fidj plöiglirh gu frfjließen, bamit ber nach (in£s 
gehenbe flache (Sogen unb ber Äufftrid) a(s ^aarftrid) aus- 
geführt xoerben fönnen. (Jebergentäß aber £ann biefe (Schleife 
nur bann ausgeführt merben, toentx bie (5 e ber ein menig 
unterhalb ber (SQtitfe bie größte 0preignng erhält, fich bei 
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