Full text: Hundert Jahre deutscher Handschrift 1. Teil (01)

felbeu £ef)rer beu gleichen ©d)reibuntettid>t erhalten unb bie- 
f eiben Dtormalformen nadygefebeieben haben, geigen am <5&luß 
ihrer ©djulgeit bie uerfdyiebenften §anbfd)riften. ©ie höben 
bie formen bes ihnen aufgenötigten ©djriftbuftus umgebllbet 
burd> ihre befonbere Oßefensart, bei ber eine phsfiotogifche 
03erfd)iebenheit ber §anbtatig£eit, oetfthxeben ausgebilbeter 
©d)önheitsfinn, ©harafter unb Semperament mitfprerhen. ©o 
bridyt fxd) fd)on in ber ©d)ule bas ©harafteriflifche ber f£)anb~ 
fdjrift “35ahn, bas fuß als Äusbrud ber <3nbioibua(ität, ber 
Perfönlid)£eit, im fpäteren £eben nod» oerfd)ärft. 
©ie Q3erfd)iebenheit ber $anbfd)riften, bie fo groß ift, baß 
eigentlid) jeber £ötenfd> feine befonbere, eigene $anbf^hrift 
frf>reibt, hat fd)on läng ft ben £^nreig gegeben, bie unenbüffye 
Sülle ber formen, bie bie Äbroeidfungen ber ©dfrift oon 
ber allgemein üblichen Dtorra annehmen, in ©tuppen ein- 
guotbnen. ©en erften93erfud) bagu mad)te c3ean~S)ippolt)te 
£Qtid)on in feiner ©dyrift. „Systeme de la graphologie, Paris 
1875; ihm folgten in ©eutfdylaxxb Dr.preger (Pfrydyologie bes 
©d)reibens, Hamburg 1895), £.£ötei)er (£aura ooniSiber- 
tini, £ehrbud> ber ©taphologie, Stuttgart 1895), Dr. Sriß 
Sdyolg (©ie $anbfd»rift unb ihre d)arafterijtifd)en£öter£male, 
£eipgig 1888), ©Isbetß ©bertin, (Praftifdyes £ehrbucß ber 
©tapßologie, OSreslau 1913) u.a. Preger hat bie xoidytigtien 
ÄbxDeirhintgcn ber ©dyrift in 10 Staffen geteilt, ©ine intet- 
effante ©ruppe bilben alle überflüffigen 3 u taten ber Schrift: 
bie unnötig langen Sgaatfltidye, bie mehr ober xoeniget fünft- 
Dollen 03orfd)tDÜnge am Änfang eines 0S?ortes, bie @nb~ 
Jtcichelchen, ©dynörtel unb $ä£dyen am ©nbe eines OBortes, 
bie fogenannten £ötoenfd)tDänge bei DTaraensgügen. 03on 
®.£öt. Paulus (©ie ^anbfrhrift ein 05x1b bes ©ßaraftets) xoer- 
ben bie ©nbftridyelchett recht brafiifd) mit Sierfd>xoängen oer~ 
glichen. Oöie bas Siet mit bem ©dyroang feine ©efühle aus~ 
brüdt s man beide an bas oergnügte ©dyxoein mit bem 
Dxingelfdytoängdyen, an bas fctgxtxeidylerifche Sdyxoeifxoebeln bes 
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