Full text: Hundert Jahre deutscher Handschrift 1. Teil (01)

t>Eit bet SOTitgtieber feinem Anträge beitrat, mürbe ber 
Q5efcE)tug non bem preuj3x)d)en Hnterrxd)tsminifterimu nid)t 
inexter beamtet. 
£3enen beutfd)en Sßtännern, bie fidj gegen bie Qrraftur nnb 
bie beutfrije Gd)rxft erftärt haben, taffen fid) anbere beutfcf)e 
DJtänner gegenüberftetten. Seffing, bem man rnoht nid)t ben 
Q3orrourf ber (Snghergigfeit machen rnirb, fd)reibt in feinen 
,,^tritifd)ett S5lad)txchten“ (J751): „‘xSöarum xoitt man benn 
unfere urfprüngtid)e Gpractje in bas Qod) frember (Stjarafterc 
gmingen? Safgt uns bod) bas efjrioütbige tÄttertum unferer 
£XRutterfprad)e and) in ben i£)r eigenen QSud^aben behaupten. 
SQTan roirft unferen '-Surfjftabexx oor, ba)g fie fo oiet (Scfen 
haben! QBetd) ein c 23ormurf! Gtexdj ats ob bie (Scfen nid)t 
fo et)rtxd) xoären, ats bie ^Rundungen, nnb ats ob bie tatei- 
nifd)en ©haraf tere nid)t ebexxfooiet (Scfexx hätten. 1“ (Ss ift and) 
befaxxxxt, ba(5 Qöietanb feine eingetnen QBerfe in beutfd)en 
Settern bruefen tiefg, nnb bag er fpäter ben oerminberten Äb- 
fatj feiner Gefamtausgabe auf ben Safeinbrucf, in bem fie er- 
fcf)ien, gurxxctführte. Serner xoiffen mir, bah Gtein nnb SSrnbt, 
Goethe nnb Gd)itter entfrf>ieben für bie “Seibehattung ber 
beutfd)en Gd)rxft eingetreten finb. Äxxd) ber ^attigraph nnb 
fpätere Äftroxxoxn ffftäbter hätt es trog feiner Q3ortiebe für 
bas engtxfd)e Gd)riftoorbitb für ausgefd)toffen, bah femanb 
einen beutfd)en QSrief in tateini)d)er ,Shxrfioe mirb fd)reiben 
motten. SSefonbers aber fei hier Sixrft 55ismarc£ genannt, ber 
ein übergeugungstreuer Anhänger ber beutfd)en Gd)rift 
mar nnb aus feiner Q3ortiebe für fie fein $e()t machte. Geine 
Äbneigung gegexx bie tateinifrfje Gchrift mar befonbers da 
durch h etDOr Serufen morben, bah fie ihm in feiner Qugenb 
unter ber 53egeichnung frangöfifd)e nnb engtifd)e Gchrift ent" 
gegengetreten mar. (Sr mies atte in £atexxxfd)rxft gebrueften 
beutfd>en QSü^er gurücf, roeit fie ihn gum tangfameren Scfen 
nötigten. SMe (Srtaubnis gnr SSenuhung ber fönigtichen 
Gtaatsard)ioe nnb ber Änf»ioe bes ausmärtigen Samtes mar 
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