Full text: Der Linkshänder: Die Erzählung von d. scheeläugigen Linkshänder aus Tula u. von d. stählernen Floh

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es sich bei meinem Bruder in solcher kostbaren Auf 
bewahrung?“ 
Die Hofleute wollten den Floh fortwerfen, allein der 
Herrscher meinte: 
„Nein, das hat bestimmt etwas zu bedeuten.“ 
Alsbald berief man von der Anitschkin-Brücke aus 
der gegenüberhegenden Apotheke einen Chemi 
ker, der auf den allerfeinsten Waagen die Gifte 
abzuwiegen hatte, und dem zeigte man den Floh; 
dieser aber nahm sogleich den Floh, tat ihn auf seine 
Zunge und sagte darauf: „Ich spüre eine Kälte wie 
von einem starken Metall.“ Darauf drückte er leicht 
mit dem Zahn darauf und erklärte: 
„Wie Sie beheben, allein dies ist kein waschechter 
Floh, sondern ist ein Nymphosorium, und dieses ist 
aus Metall gemacht und ist die Arbeit nicht unsere, 
keine russische.“ 
Der Herrscher ordnete an, sogleich in Erfahrung zu 
bringen, von wo dies Nymphosorium herstamme 
und was es zu bedeutenhabe. 
In großer Hast ging man sogleich daran, die Akten 
und Register zu wälzen, jedoch stand in den Akten 
nirgends etwas aufgezeichnet. So begann man diesen 
und jenen auszufragen, allein da wußte keiner auch
	        
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