Full text: Der Linkshänder: Die Erzählung von d. scheeläugigen Linkshänder aus Tula u. von d. stählernen Floh

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bogen, da wuchs seine Sehnsucht nach Rußland so 
übermäßig, daß es unmöglich schien, ihn zu be 
ruhigen. DerWellenschlag wurde ganz furchtbar, der 
Linkshänder aber ging und ging nicht in die Kajüte, 
sondern blieb unter der Perpfenning sitzen, zog die 
Windstülpe über und schaute nach seinem Vater 
lande aus. 
Und kamen auch die Englischen viele Male, ihn nach 
unten ins Warme zu rufen, schließlich begann er, — 
damit man ihn nicht länger belästige, — sie fort 
zurülpsen. 
„Nein“, entgegnete er, „hier heraußen ist es mir 
besser, dort unter Deck könnte es sein, daß mir von 
dem Schunkeln das große Seeschwein zustieße.“ 
Und so blieb er die ganze Zeit bis zu einem besonde 
ren Fall, und gefiel dadurch ganz ausnehmend einem 
Halbkapitän, der zum Unglück unseres Links 
händers russisch zu sprechen verstand. Dieser Halb 
kapitän oder Halbschiffer konnte sich nicht genug 
darüber verwundern, daß ein russischer trocken 
ländischer Mensch so alle Unbillen der Witterung 
auszuhalten vermöge. 
„Braver Jung“, sagte er, „du Ruß — heben wir 
mal einen!“
	        
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