Huf (fern „Dom"
Neben betn Theater ist als die vorzüglichste Ver
gnügungsstätte der „Dom" zu nennen.
Er ist leider nur während eines Monats im Jahre
im Betrieb, aber dafür wird er in vollen Zügen aus
genutzt, daß seine Wirkung während der übrigen elf
Monate des Jahres noch vollauf gespürt wird.
Der Name „Dom" wird den Europäern außerhalb
Hamburgs, Altonas und Wandsbeks kaum in dem hier
angebrachten Sinne geläufig sein. Wer soll auch darauf
kommen, daß der Dom ein überlebensgroßer Jahrmarkts
und Kirchweihtrubel ist?
Für den Hamburger, insbesondere den Jungen
Mann, verbindet sich aber mit dem Dom eine Fülle
von Seligkeiten.
Das ganze Heiligegeistfeld gehört ihm dann. Schon
wochenlang vor Eröffnung des Doms werden in allen
Kontoren Pläne geschmiedet. Man holt die Erfahrungen
des letzten, vorletzten Jahres aus den Erinnerungs
winkeln; horcht hier, horcht dort, überschlügt den Wirt
schaftsetat und rechnet im Schweiße des Angesichts sich
ein kleines Extra-Etatchen heraus, um sich ein Lüftchen
zu verschaffen. Denn auf dem Dom ohne viel Geld zu
sein, das ist nur ein halber Spaß.