Full text: Die Türkenhilfe und die politisch-kirchlichen Parteien auf dem Reichstag zu Regensburg 1532

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scharfe Sprache war ihnen etwas ganz Ungewohntes. Sie sahen 
ein, daß sie zu weit gegangen waren und suchten jetzt die 
Zwistigkeiten zwischen sich und dem Kaiser auf die welschen 
Räte, die der deutschen Sprache nicht mächtig, vielleicht auch 
der deutschen Nation nicht gewogen seien, abzuwälzen. In einer 
geschraubten und gewundenen Erklaͤrung⸗ gaben sie ihr Einver⸗ 
ständnis kund, daß die Konfutation doch vor dem Drucke von 
einer Kommission überarbeitet und daneben eine Antapologie 
auf die protestantische Apologie verfaßt werde. Sie hielten es 
auch für notwendig, zu beteuern, daß sie niemals Zweifel in 
die Aufrichtigkeit der kaiserlichen Worte gesetzt hätten, beschweren 
sich aber auch andererseits über diese ihnen zuteil gewordene 
Behandlung, „dan dergleichen schrieften gemeinen stenden von 
e. key. mi. und iren vorfordern bishere nit begegnet“. Was 
die Leistung der Türkenhilfe anbetreffe, so sei ihnen gar nicht 
eingefallen, dieselbe zweifelhaft machen zu wollen, sie würden 
sie stellen, wie sie das von Anfang an angezeigt hätten. Aber 
auch hier konnten sie es nicht unterlassen, dem Kaiser noch einen 
Nadelstich zu versetzen: „wo auch dieß verlengerung dieses reichs⸗ 
tags nit eingefallen, achten gemeine stende, das zum teil der⸗ 
selben hilf albereit in anzug pracht sein möcht“. In der Kon⸗ 
zilfrage jedoch hielten die Stände ebenso fest an ihrer Ansicht, 
wie der Kaiser an der seinigen, sie wiederholten die alten For— 
derungen. Einen gewissen Erfolg brachte dem Kaiser dann noch 
der Schluß der ständischen Antwort. Die Mehrheit war damit 
einverstanden, wenn die Protestierenden, sofern sie sich nur dem 
gemeinen Landfrieden und dem Rechte gemäß halten würden, 
von dem Kaiser in den Landfrieden aufgenommen würden. 
Freilich setzten sie sofort eine Einschränkung hinzu: „doch in 
B. f. Q.eGesch., XII, S. 618. — S. 614, 3. 7 u. 8 v. o. muß es 
heißen statt «das etliche E. K. Mat. rete so zum teil unserer .. ....2: 
„das E. K. Mat. welsche rethe so unserer.....“
	        
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