Ergebnisse.
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8 8. Ergebnisse.
Der Reichstag hatte sein Ende erreicht; die Parteien mußten
sich die Frage nach dem Erfolge vorlegen. Da ist nun vorab
zu bemerken, daß sich keine als die unbedingte Siegerin ansehen
durfte. Die Protestanten konnten das politische Ergebnis nur
mit Vorbehalt begrüßen. Die Türkenhilfe, die sie als Preis
für die Bewilligung des Friedens ausgesetzt hatten, konnten sie
nicht mehr versagen; sie hatten die Nichtigkeit dieses ihres ein—
zigen Trumpfes! vorzeitig zu erkennen gegeben, die Gegenspieler
brauchten ihn nicht mehr zu fürchten. Und dabei hatten sie
beim Schluß des Reichstags den Frieden noch lange nicht in
der Tasche, trotzdem sie, um überhaupt zu ihm zu gelangen,
ihre Forderungen schon merklich herabgestimmt hatten. So
standen die Aussichten für die Zukunft bei Schluß des Reichs—
tags gewissermaßen schlechter als bei seinem Beginn. Wir
können uns überhaupt nicht der Ansicht verschließen, daß die
Protestanten, was die Frage der Türkenhilfe anbelangte, tak—
tisch falsch operiert hatten. Es war ein großer Fehler, wenn
sie von Anfang an die Verweigerung der Hilfe in den Vorder—
grund schoben; schon der Rechtsstandpunkt war anfechtbar, denn
als Reichsglieder waren sie verpflichtet, ob sie vorher protestiert
hatten oder nicht, das Schwert gegen äußere Feinde zu ziehen.
Schon der Trieb der Selbsterhaltung den Türken gegenüber
mußte sie bei zunehmender Gefahr mit Notwendigkeit in das
Lager des Kaisers treiben. Darum waͤre es sicher vorteilhafter
gewesen, die unhaltbare Stellung gar nicht erst einzunehmen.
Der aweite Trumpf, die Anerkennung Ferdinands zum römischen
Aonig, war den Vrotestanten durch die Übereinkunft des Kaisers mit ihnen,
die Wahlfrage auch in Nürnberg vollständig auszuschalten, schon längst aus
der Hand gewunden. In Regensburg wurde die Wahlfrage ja auch gar nicht
angeschnitten.