Full text: Die Türkenhilfe und die politisch-kirchlichen Parteien auf dem Reichstag zu Regensburg 1532

78 
Beilagen. 
[1.] Es haben sich myns genedigsten herren des churfürsten von Sachsen und 
myner genedigen herren des marggraven von Brandenburg, Brauntzweig und 
Lunenburg und des VLandgraven zu Hessen potschaften uff den artikl, den kay. 
nt. der turkenhulf halben erstlichen zu beratschlagen bevolhen, nachvolgender 
meynung von der churf. gesanten, fürsten und derselben abwesenden botschaften 
bernemen lassen: 
Nemblich, das myn gnedige herren, die fürsten, und die andern sich zu 
zrindern wole wuüsten, was kay. mi. und den stenden der churf. zu Sachsen 
und syner churf. gn. mitverwandten hetten zu Augspurg uf jüungst verschienen 
reichstag angezaigt, sonderlich das sy by kay mi. umb ein bestendigen frieden 
gebeten] und das jre mt. mit jrem fiscall genediglich verschaffen wolten, in 
jachen unsers hailigen glaubens und relligion und was ime anhangt under 
dem schein des rechten widder ir churf. und fürstl. gnaden und derselbigen 
mitverwandten stil zu steen, damit sie, neben anderen des hai. reichs churf. 
iürsten und stenden, sich eins steten bestendigen friedens frewen und trösten 
möchten; das sie aber derselbigen zeit uf ir underthenigs suchen bitten und er⸗ 
pieten nit lenger erhalten mögen. Darumb sie als diejenigen, die gemaynen 
fried, ere und wolfart des hailigen reichs begehrten, jre mt. umb soliche ver⸗ 
icherung in schriften abermals underthenigst anzusuchen verursacht, und under 
anderm innhalt derselbigen schrift zu erkennen geben, das jre mit. aller⸗ 
zenedigst zu ermessen, wie beschwerlich inen fallen wolt, sich ire habe und volk 
mit darlegung großer uncosten widder den Türken zu ziehen, entplößen und 
dannocht solicher beschwerung und censuren jrer mi. fiscal under dem scheyn 
des rechten nachvolgender thettlicher handlung und verderbung zugewarten, 
mit underthenigstem anrufen an jre mi., sie wolt sich genediger antwurt ent⸗ 
schließen: was dan ine gepüre und müglich sye widder den Türken oder ander 
anliegend des reichs zu thun, darin wolten sie sich nach irem vermögen gegen 
ire kah. mt. so underthenig gehorsam und willig beweysen, das sie onzwifel 
ein gnedigs gefallen darin empfangen werden. Darauf dan ir mt. inen ge⸗ 
aediglich in schriften die antwurt und vertröstung gethan, nachdem jre mt. 
eyn reichsstag ußgeschrieben darzu sie ire churf. und f. gnaden und derselbigen 
verwandten zu erfordern willens, wolle jre mi., mit denen solichen und der⸗ 
gleichen sachen zu handeln, sye so vill von nöten davon underreden und iren 
churf. f. gn. und derselbign mitverwandten so ein kaiserlich gepürlich und 
gute antwort geben, das sie pillich ursach haben sollen, deßelbigen nit übel 
zufrieden zu sein. 
(2.] Derhalben ist irer churf. und f. gn. und derselbigen verwandten 
underthenigst bitt, kay. mt. wolle sie der obgehörten genedigsten vertröstung 
nach mit genediger aniwurt versehen, damit im hailigen reich fried gewürkt 
und alle sachen dester statlicher zu hochgedachter kay. mi. und des hailigen reichs 
wolfart gehandelt und gereichen möcht.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.