—181
— DV
santen rethe und ire verwandten inen, den stenden, übergeben, jrer mi. zuge⸗
stelt, haben jr mi. dieselben vernomen.
Und dweil ir bit darin begriffen, dahin steet, inen ains bestendigen
fridens versicherung zu thun und das jr mi. mit jrem fiscal verschaffen well,
in sachen unsers hailigen christlichen glaubens und religion belangt, und jr
kaiserlich mt. sonder ir, der stend, vorwissen und gutbedünken bißher darin
nichts entlichs beschlossen hat, so begert jr mt. mit gnedigem vleis, das sy,
die siende, jr mi. auf solche schrift ir gutbedünken und raih wellen mit⸗
tailen.
[5.] Desgleichen, sovil in derselben schrift meldung beschicht von wegen
der irrung belangend das künigreich Hungern und das solich irrung in güt⸗
licher handlung steen soll, mit der beger, das jr kay. mi. well daran sein, da⸗
mit der frid des orts gewirkt werde,
io haben jr kay. mt., auch derselben bruder die römische künigliche mi.,
in allem demjenen, das zu wirkung solichs fridens fürderlich und dinstlich hat
angesehen werden mügen, kaine billiche mittel abgeschlagen, noch an jren
majestäten erwinden lassen, besonder der gegentail, wie dan auch etlichen inen,
den fürsten und stenden, sollichs wol bewußt; und so sy auch noch billiche
mitel und wege deshalb fürzuschlagen wüsten, wie jre mi. die gern gnediglich
vernemen, darauf sich auch nach aller gestalt und gelegenhait der sachen un⸗
erweißlich aller gebür beweisen.
Nicht dest weniger, so acht doch jr kay. mi., das deshalb in dem für⸗
nemen der gegenwer wider den Türken gar nichts anzustellen noch darin zu
feiern oder etwas zu underlassen, wand verhofflich sey, so sich der gegentail
ains friden befleißen well, das der, so man wol verfaßt und gerüst wer, so⸗
dil dester eher darzu versteen werde.
Darumb begert gnediglich jr kay. mi. die stende wellen diß alles ferner
zum fleißigsten erwegen und sich darin dermaßen gehorsam und gutwillig er⸗
zaigen, wie jr mi. nit zweifelt, sy thun werden. Das wil jre mt. gegen
inen in allen gnaden gern erkennen.
IV. Antwort der Stünde betr. die Einsetzung eines Ausschusses.
[1532, April 22.]
In Wien E.⸗»K.⸗A., ferner ebendort R.-T.⸗A., Karlsruhe G.-L.⸗A., Munchen
S.⸗A., Konstanz St.⸗-A., Marburg S.⸗A.
AInhalt:1. Die Stande haben den kaiserlichen Vortrag vernommen und ver⸗
standen. — 2. Sie haben einen Ausschuß verordnet, der die bisher einge—
laufenen Kundschafterberichte hören und sich über die kaiserliche Unterstützung