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Beilagen.
informieren soll. — 8. Die Stände wollen alle Sachen, aber nur auf Grund
des Augsburger Abschieds, bedenken und beraten.)
Der stende widerantwort.
(Aktenverm. Exhibitum 22 april. ylend hilf antr.)
Allerdurchleuchtigster, grosmechtigester, unüberwündlichester römischer
keyser, aller gnedigster her!
[1.) Ewer key. mt. übergeben schrieft auf der churfuürsten botschaft, der
geistlichen und weltlichen fürsten, der abwesenden geschickten, auch prelaten
grawen und stende underthenige antwort haben derselben churfursten botschaft
ire fürstlich gnaden und andere, sampt dem daneben mündlichen von e.k.
mt. wegen bescheenem fürtrag und beger, in aller underthenigkeit folgender
maß vernommen,
das der churfürsten botschaft fürsten und andere einen außschus machen
neben denjenen, so e. k. mt. darzu verorden wolten, von steygerung der vor⸗
bewilligten ylenden hilf auch vorsehung der proviand und anderer notiurft zu
handeln, und das e. k. mi. demselben auß schus zu merung der ylenden hilf
jre kuntschaft, die sie des Turken fürnemens und zucks halben haben, gnedig⸗
lich anzeigen, auch e. mi. hilf, so sie darauf zuthun geneigt, erdffnen wolten
mit wytherm inhalt eet.
(2.] Aller gnedigster keyser! welicher maßen der churfürsten botschaft,
geistlich und weltlich fürsten, derselben geschickten, prelaten graven und stende
sich in irer antwort der ylenden türkenhilf vermög des augsburgischen ab⸗
schids gegen e. k. mi. undertheniglichst erboten und vernemen lassen haben,
des underthenigen erbietens willens und neigung feind sie noch, und demnach
e. kay. mt. zu underihenigster gehorsam einen außschus verordent, welicher
bevelh hat, dem genedigsten erbieten nach von e. k. mt. die kuntschaft des
Türken fürnemens und zugs auch was e.k. mt. hilf, die sie deßhalb zu
thun geneigt sein werde, zu hören.
[3.] Darauf der churfürsten botschaft, fürsten und andere stende under⸗
thenigs erpütig sein, alle sachen vermege des augsburgischen abschids ferrer
mit höchstem vleys zu bedenken und zu beratschlagen und als dan e. key. mi ·
ir underthenig gemüt gutbedunken und rath undertheniglich anzuzaigen.
V. Antrag König Ferdinands an die Stände.
[1532, April 22.)
In Wien E.K.-⸗A., serner Karlsruhe G.»L.-A., München S.»A., Konstanz
St.A., Marburg S.AM.
Inhalt: Konig Ferdinand hat das ihm auferlegte Geschutz gestellt, es fehlt
ihm wegen seiner langjährigen Kriege an Pulver. Er beantragt die Lieferung
des Pulvers und die Stellung von Buchsenmeistern bei den Ständen.]