V; VI.
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(Aktenverm.: Dis hat königlich mt. heut montags nach jubilate anno
1532 in räthe geben, das ist auf den außschus geschoben.)
Dweil auf jungstgehalten reichsstag zu Augspurg, in bewilligung des
reichs, zu widerstand des Türkens die römisch königlich mat. under anderm
darlegen auf sich genomen hat, das geschütz zu dem gewaltigen zug darzu⸗
geben und in ordnung zu richten, wie dan sein kö. mat. nume damit gefaft
und versehen ist, und derselben zeit jr kön. mi. churf. fürsten und stenden des
reichs genugsamlich angezeigt hat, das jir kön. mi. solch geschütz mit nottürf⸗
ligem pulver von wegen jrer langwirigen krieg, die ir mi. vast von jrer
regirung an bis auf dieselb zeit auf dem hals gelegen weren, keins wegs nit
bersehen möchte, auch solchs zubestellen nit anzenemen haben wolt, wie sich one
jonder zweifel derselbig chur und fursten und stende noch wol zu erinnern
haben, und darauf jir kön. mt. von gedachten chur und fürsten und andern
stenden zu einem solchen gewaltigen zug und trefflichen geschütz, des darzu ge⸗
praucht werden soll, mit pulver zu verhelfen und fürsehung zu thun ver⸗
leerung [N un vertröstung bescheen, so ist demselben nach an der churf. bot⸗
schaften, fürsten und die andern stende und botschaften derselben bemelten kön.
mi. früntlichs und gnedigs ansynnen und begern, sie wollen unter inen ytzo
einen anschlag machen, fürnemen und bestymmen, wievill ungeverlich pulvertz
zu der bemelten kön. mi. geschütz auf einen solchen gewaltigen zug von nöten
jey und solchs under jnen austeilen und ein yeder sein gepürenden theil zum
ehisten rüchtig machen, an die Thunaw gen Ulm und hieher gen Regenspurg
verordnen, darzu jrer kön. mi. zu solchen obgemelten geschütz mit geschickten
Buüchsenmeistern in jrer kön. mi. eigen besoldung verholfen sein, dan jr kön.
mi. über die büchsenmeister, so ytzo in jrer mt. besoldung seien, noch in die
weyhundert, dieselbige zu gedachtem gschütz auch auf der schieffung und in
besetzungen zu geprauchen, hoch von nöten ist. Das will sich ir kön. mi. also
zu chur und fürsten und den andern in bedenken der unvermeidlichen notturft
genzlich und ungeweigert versehen; und das in sonderm fründlichen und
gnedigen willen gegen inen erkennen.
VI. Beschluß der Stände über die Kompetenz des Ausschusses.
(1532. April 28.
In Wien E.«K.⸗A., ferner ebenda in R.⸗T.-A., in Karlsruhe G.eL.⸗A. smit
Aktenverm dinfstag nach jiubilate verlesen); Konstanz St.⸗A. Marburg S.⸗A.
AInhalt: Die Stände lehnen den Antrag des Kaisers, die Kompetenz
des Ausschusses zu erweitern, für die Beratung der Türkenhilfe ab.
Der stende witter antwort.
Großmechtigster unüberwindlichster keyser, allergnedigster herr! Der
hurfürsten botschaft, fürsten und andere stende haben von den verordenten,