Full text: Die Türkenhilfe und die politisch-kirchlichen Parteien auf dem Reichstag zu Regensburg 1532

VI. E. 
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den nöten von dem heyligen reich teutscher nation nit wenden oder verlassen 
wolle, sonder, wie ir underthenigist hoffnung steet, gnediglich und tröstlich 
erzaigen. 
E. Widerlegung der Antwort des Ausschusses vom 26. April. 
(1532, April 29.) 
[(Inhalt: 1. Vergleichung der an den Kaiser und die Stände eingehen⸗ 
den Kundschafterberichte. — 2. Widerlegung der von den Ständen gegen die 
Erhöhung der Türkenhilfe geltend gemachten Gründe. — 3. Der Kaiser hat 
selbst große Lasten zu tragen, da er auch seine spanischen und italienischen 
Erblande sichern muß. — 4. Unwilliges Erstaunen des Kaisers, daß die Ge⸗ 
sandten nicht mit genügenden Instruktionen versehen sein wollen. — 5. Weder 
die allgemeine Verarmung noch die Rüstungen König Ferdinands sind ein 
Grund, daß die Stände von der dringend notwendigen Erhöhung der Hilfe 
absehen dürfen. — 6. Nochmalige Forderung der Erhöhung der Hilfe. 
Der römischen kayserl. mt. weitter bericht der eillenden 
hilf halben. praesentatum et lectum vicesimanona aprilis. 
[1.] Die röm. k. mt., unser aller genedigister herr, hat der gemainen 
reichs stend ausschuß schriftlich antwort, so der auf jrer mt. verordenten 
romissarien gethanes fürbringen auf den sechundzwainzigisten aprilis über— 
geben hat, gnediglich vernomen und erwogen, und laßt jr kay. mt. ine dar⸗ 
auf dise nachvolgende maynung widerumb zuerkennen geben: 
Erstlich, nachdem sich die kuntschaften, jrer k. mt. über des Tuürken 
furnemen und ruüstung zu wasser und land gegen die teutsche nation und 
cristenhait zuekomen und inen übergeben sind, mit den kundschaften, so der 
stend ausschuß hat, miteinander vergleichen, und das solch kundschaft von 
villen orten her von tag zu tag beharrlich und bestendiglich komt und sich be— 
creftigt, auch solch rüstung, und sonderlich hie zu land, darinn der Türk in 
aigner person zeucht, mit mererm gewalt dann bigher nie gewest, beschicht, das 
dann nit anderst dann zu der großen und augenscheinlichen gevar der berürten 
teutschen nation sein mag, so ist derhalb zum höchsten von nöten, nottürftig 
vorsehung fürderlich und sonder weiter verziehen zubetrachten und fürzenemen, 
und jrer mt. beger, wie jre mt. jre kundschaften übergeben hat lassen, (das sy, 
die vom ausschus,) mit irer kundschaft desgleichen auch thun wellen und das 
solhes in das zuekünftig auch also gehalten werd, damit man sich von ainer 
zeit zur andern der kundschaft vergleichen und man von demjenen, das sich 
mag zuetragen, destermer sicherhait haben mag. 
[2.] Und dieweil dann die sach dermaßen gestellt ist, und für gantz gwiß 
gehalten würd, wie sich deshalb die kundschaften, und sonderlich von der
	        
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