Full text: Die Türkenhilfe und die politisch-kirchlichen Parteien auf dem Reichstag zu Regensburg 1532

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Beilagen. 
(5.] Verhoffen fich demnach gemaine stend, e. k. mt. solt unbeschwert 
jein, an disem erpieten gnedigs gevallen und beniegen zu haben; dann e.k, 
mt. selbs zu erwegen, wie beschwerlich den gehorsamen stenden fallen und 
künftiglich begegnen mecht, der ungewissen bürdin und anlag uff sich zu 
nemen. Nit weniger haben e. k. mt. sampt jren kriegsverstendigen zu er⸗ 
achten, wa zu erstattung e. k. mi. begerter hilf die zeit eyngezogen werden 
solt, was trost und vortails dem veind unsers hayligen glaubens und dar⸗ 
gegen nachtails und verderbens teutscher nation und gemainer cristenhait 
volgen würd; aus ursachen, das die zeit und verharrung in allen kriegen 
das verhoffenlichest stück des künftigen sigs und victorien seien. Zu dem, das 
zertaylung oder einziechung der zeit dem augspurgischen abschied zum tail nit 
gemeß, auch etlichen andern anstessern, so sich des Turgen überzugs besorgen 
muessen, ganz beschwerlich sein mecht und on zweiffel gemainer teutscher nation 
trostlicher sein wirdet, obangezaigte hilf acht monat lang zu erhalten, dan in 
vier, fünf oder VI monat zu tailn und also mit ainer geringen unansehen⸗ 
lichen merung des kriegsfolk die zeit der 8 monat abzuschneiden und zu 
verlieren. 
(6.1 Ob aber e. k. mi. vermaint, das die gewissen stend obgemelte ire hilf 
zu roß und fuß biß in die volkomen ernante hilf der 8M zu roß und 40 M 
zu fuß zu erstatten erschießlicher sein solt, 
darmit dann e. k. mt. gemainer stend underthenigisten willen befunden 
und spüren mögen, solle inen nit zugegen sein, die hilf der 6 monat in vier 
fünfthalben oder fünf monat eynzuziechen, zu bewilligen, wiewol gemainer 
stend bedenken und bit ist, e. k. mi. werden die zeit mit diser geringen 
staigerung nit abschneiden, sonder es bei gemainem abschid zu Augspurg, in 
treffenlicher anzal durch churf. fürsten und stend aigner person wolbedechtlichen 
beschlossen, gnediglich bleiben lassen, auch in betrachtung, das aine gute zeit 
her die teutsche nation und sonderlich etliche hoche stend durch allerlei unrue 
emperung zwitracht und sonderlichen müßhellung der religion und anders in 
abfall und unvermögen erwachsen, welhe dann nit allein nit gestillt, sonder 
fich teglichs dermaßen zutragen und eynreißen, darauß gemainer teuischer 
nation noch hecher und mer abfal zu besorgen ist. 
[7.1 Das wellen gemaine stend umb e. k. mt. undertheniglichen verdinen 
und sich im fall der notturft dises werkls, wie dann hievor auch beschechen, 
gegen gemainer cristenhait und e. k. mit. als christenliche underthenige gehorsame 
glider und stend mit allem irem vermögen erzaigen und halten. Die stend 
find auch der underthenigisten hoffnung und bit, e. k. mi. werden neben der 
beschwerd des Durgen der 'andern teutscher nation und des hahligen reichs 
obligend halb, wie sich dann e. k. mi. in jrem ausschreiben und furtrag dises 
reichsstags gnediglich haben vernemen lassen, auch gnedigs eynsehens und wen⸗
	        
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