X. B.; X. C.; XI.
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Diser hienach benanntien stet botschaften, so sich des churfürsten zu
Saxen und anderer seiner churfürstlichen gnaden mitverwandten gethaner,
protestation auf jüngst gehalten reichstag zu Augspurg anhengig gemacht,
linden oder wissen in craft irs empfangnen bevelchs von iren obern in die
fürgenomne türgenhilf, so durch den verordnetten außschuß beraischlagt
noch zur zeit nit bewilligen, es sei dann, das der hievor angebetten friden,
deß sy gnediglich vertröst, aufgericht und angestelt werd, undertheniglich bit⸗
tende, ir chur: und fürstliche gnaden gnaden und gunsten wellen nochmals bei
röm. kay. mi. unserm allergnedigsten hern undertheniglich bitten und an⸗
suchen, damit sy deßelbigen gnediglichen versichert und vertrest werden. Die
sich hieneben iren chur: und f. g. g. und g. undertheniglich bevelchend
Ewer chur: und f. g. gnaden und gunsten underthenig willig
gesandten der erbern stet
Straßburg
Costenz
Biberach
Ulm mit bevelch Eyßnh
Eßlingen
Memmingen
Lindaw.
XI. Kaiserliche Anfrage wegen der Gestellungszeit.
(1582, Mai 17.)
In Wien E.K.⸗A.
(Aktenverm.: presentatum frytag vor pfingsten.')
Die röm. kay. mt. unser allergnedigister her, achten gnediglich die not⸗
torft sein, zuvor und ehe jir mt. auf gesterige übergeben der reichsstend schrift,
belangen den widerstand wider den Turken, antworten mögen, das
sie stend erecleren, ob die hilf, in irer schrift benent, bereit und fertig
dein würd biß auf den letzten tag nechstkünftigen monats junii oder in welcher
andern gewissen zeit und welcher gestalt. Und begert derhalben ir k. mt. mit
gnedigistem fleiß, das die stend solch erleuterung und declaration furderlich
thuen damit jir mt. auf solchs und ir übergeben schrift ratschlagen und sich
auf einmal endlich, wie das dieser sachen hohe notturft erfordert, entschließen
künden; das wil ir mt. in gnaden erkennen.
11532, Mai 17.