Full text: Der Ultramontanismus und das Zentrum: eine Studie

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„SleljnlidjeS (rote bet „gemixten ©fielt") fomntt aber aud; oor, roettn eine 
©erfon einen liberalen fjeiratet. Selbft roenn biefer fatljolifdj getauft ift, fo 
roirb baS Dieben, bie jbameraben, rocldje in baS fpanS fommen, bic 3eitungen, 
roeldje gehalten roerben, baS ganze ^ufcunmenleben eben ocrberblidj roirfen — unb 
bic Dicligion mandjer grau, roeldje in lebigen Salven gut latljolij’dj war, gefriert 
eben ein neben bem ©iSltoi), unb fie fdjroätjt jute^t fo fcijrotnbetljaft roie ifjr liberaler 
dJiann. — ©u fotlft bicfi eben nidjt in ©erfudjung fuhren burd) eine $etrat iotcljep* 
art." (S. 29.) 
3n bem bereits in 3. Stuflage crfdjieneneit „©ebetbud) (!) für bie fatljo* 
lifdje ©JMnnerroett" non Pfarrer Dr. Helfer „mit ©enefunigung ber geiftlicfjen 
Obrigleit" IferauSgegeben (fie^e S. 143 ff.) finbet fiel) (S. 105 ff.) ein Kapitel „lieber 
bie gemifdjtcu ©jen", roo geschrieben [teilt: 
„Unfere heilige 5?ivclje nerpflidjtet alle Seetforger, bie ©laubigen oft unb nadj* 
brüct® oor gemifdjten ©l)cti ju roarnen, roeil baburd) forooljl bie leichtfertigen ©raut* 
leute, als and) iljre lünftigen Äinber ber ©efafr ber ewig eit ©erbammniS 
auSgefeijt roerben . . . . BjefuS Gl) riftu 3 . . ttnfer pdiftcr ©idjter 
unb ©ergelter, fjat barnm att einer gemifd)ten Glfe ganz geroij) feilt 2®ol)lgefallcn tc." 
. ©ent „beleljrcnben Seil" (in bem fiel) ba§ Kapitel über bie „gemifdjten @l)en" 
befinbet) biefeS famofen „©cbetbudjS" (!) [teilt baS offizielle Organ ber 
b a b i f dj e n 3 e n t r u m § p a r t e i ba§ 3 cll S n >3 au§, flevabe biefer gebe bem „®ebet* 
bud) befonberen SBert", unb cS fei „im nollften (Sinne beS SBorteS baS, roa§ eS 
fein roill: ein ©ebet* unb ©eleljtitngSbud) für bie fatljolifdjen ÜJtänriet", „cS roäre 
roünfdjenSroert, bag e§ bie roeitefte ©Verbreitung unter ber fatfjolifdjeri ©Rännerroclt 
finben mürbe." 
Sin ihren gritdjteu follt il;r fie erfennen — nämlich bie „Stoleranz" beS 
UltramontaniSuiuS! 
Vill. fie ftt'llimg iutr« |ütram®ntrtttisimts |»r fdjtüe. 
©ie Sdjule ift eine, roenn aud) nidjt bie einzige, iprügeanftalt für unfere 
■Snbioibualität. Sie geroäljrt -Stacht, gröfjte SOladjt, SDladjt über bie SDtenfdjen, bie 
lünftigen Staatsbürger, SBäljler, ©efeitgeber, bamit IDladjt über ben Staat, ©ie 
meiften SfRenfdjctt roerben, roaS man auS il)neu mad)t. 2Bir fjaben cS mit ber 
Sd)ule beS 20. 3afirt)unbert§ unb be§ mobernen Staates, b. lj. beS Staates ber 
®enf» unb ©eroiffenSfreitfeit, jn tun, ber als foldjer alten ÄonfeffionatiS* 
ntuS lategorifd) able^nen foüte. ©Ber biefem bie ^ugcnb anSliefcrt, liefert il)tn bie 
3utunft ber Station, ber 5ltenfc£)f)eit aus. ©er UltramontaniSmuS möchte bie 
ganze Sd)ttle in feine §anö befommett; aud) ber raeltlidje Unterricht foll in 
feinem ©cifte geleitet roerben- © i e e r ft r e b t e g c i ft i g e © e l) e r r f d) tt n g b e S 
9Jt c n f d) e n f o 11 b i c g e i ft i g e © e l) e r r f d) u n g b c r © e f e g e b tt n g unb 
bamit beS Staates in altert feinen Beben Säuge rungett oor*
	        
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