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tecf)t bet - Strdje Begrünbet ift in ihrer gnng unb gar unabhängigen ^uriSbiftionS*
geroalt, nnb nietjt etroa in einem geroiffen Siedjt, oorftettig ju roerben ober eine
beratenbe Stimme abjugeben, fo g e b ü h r t ifjx a u dj m i t dl o t ro e n b i g! e i t b i e
©eroatt, ben ©egenftanb nnb bie Setjrbüdjer be§ reltgiöfen
Unterrichts 3 u be3eidjnen, Setter, Scf)üter nnb 8 e fj r a r t 3 u
beauffichtigcn unb 3u leiten, unb gan3 befonberS gebührt ihr
bic ©'eroatt, einjugreifen bei@rnennung,23eftätigung unb 21 b »
f eh u tt g b er-8 eh rer." (III S. 58 — 60.)
„2Benn mir erfläten, bajj ber £attjotifdjen Strdje and) ber
111 e r a r i f dj e unb bürgertidjeUnterricht bet £ a t h 01 i f d) e n (5 u g e n b
unterroorfen ift, fo rootten roir bamit auSbrüden, b a fj fich btefe
£irdjliehe ©eroatt auf alte profanen SDtSjiplineit unb auf bereu
8ehrer unb 8ehrbüchet erfttecft, bajj non biefer ©eroatt and) bie
Uninerfttäten itidjt ausgenommen finb unb baff bicfe ©eroatt
begrünbet ift in ben h 5 dj ft e n ©runbfaijeu für ba§ r i dj t i g e 23 e r *
hättniS non ©tauben unb 23 er nun ft." (III ©. 60.)
,,©ie non ber Sirche gegtüttbeten uitb errichteten nieberen unb höheren Schulen
fiitb rechtlich bem Staate feineSroegS unterroorfen. St a t f a dj t i dj begnügt fid) aber
bie 3£ird)e nicht feiten mit bemjenigen Siecht, beffen fid) feber Sßriogtmann nadj
gemeinem Siecht bei ©rridjtung unb Seitung non Sdjulen erfreut. © e S h a l & p a jj t
f i ch bie S i r d) e ben b i't r g e r I i dj e n ® e f e ij e n über bie öffentliche-
@efunbheitSpflege in ben S dj u l e n, über bie 3 e rd;nung ber
Sdjulbaupläne t e i dj t unb £tug an, roie fic baS nidjt fetten
f0gar bei Sirdjenbanten tut. ©arauS folgt aber burdjauS-
nidjt, bajj bie S i r d} e 3ur ^Beobachtung bet non ber ftaa11idjen
©eroa11 erlaffenen bürgerlichen ©efctje über gefunbljeitlidje
ober bauliche ©inge n er pflichtet ift." (III ©. 61.)
„. . . . 2B eil eS ein un bejro cif eibar eS Siecfjt ber Sir che ift,.
barüber 3 u machen, baff auf len fDHttelfdjuten, bie ben S a t h 0
li£en offen ftehen, a u dj ber Unterridjt in ben profanenSöiffen*
fdjaften ber £athotifchen®tauben§Iehre entfprechenb fei, fo ift
eS Sache ber 23 i f dj öf e, erfotbetlichen a 11 e 3 bie 8 e Ij r b ü dj e r
für bie iß r 0 f a n ro i f f e n f dj a f t e n 3 u prüfen, unb f t e f 011 e u, ihrem
Siedj te entfprechenb, f0rbetn, ba jj f djledjte 8ehrer entfernt
roerben . . . 2ludj auf ben 00m Staate errichteten unb für ben Unterricht non
Sathotitcn beftimmten Uninerfitäten forbert bie Sitcfje, traft it)teS eigenen
unb angeborenen 9ted)teS, bajj nidjt nur bie theologifdjen unb fanonifti*
fdjen f^atut täten; nadjbcm fie ben SÖeftimmnngen be§ fanontfdjen StedjtS entfprechenb
errietet roorben finb, ber tirc^)tic£)en Seitung unterroorfen bleiben, fonbern bajj auch
in ben anbern $ä£u(täten ©ojenten unb SfSrofefforen £atholif<h feien unb bajj
ihre 8 ehren i'tbereinftimmen mit ber fatljoltfchcn ©taubenStehre unb mit bcu
guten Sitten." (III S. 58—88.)