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fdjaut, tarnt matt fid; eine§ fdjmerjlidjen ©efiüp ber 2Bef)mut nicht erwehren int
Slnblid beffett, roa§ fid; ein gebulbtgeS Seferpublifum 31t feiner po!itifd;en unb fonftigen
Srjieljung (!) roorfehen taffen muff! SSBeitn bie 3entrum3journaIiftif auf bic Qragc
ber „Trennung non (Staat unb Äirdje" ju fpredjen fommt, probujiert fie ein
foldjeS ©emtfdj non Unnerftanb, Unroiffenheit unb Unwahrheit, baff man fid) über
bie poütifdje Dtüdftänbiglcit unb bie manchmal gerabep abcnteuerlid)cn ©orftellungen
berfenigen nidjt tuunbern barf, bic ifjre potttifclje ©Übung augfdjliefilid) ait§ iljr
fcppfen. ©tan uerfdjroeigt gefliffentlidj unb au§ burdjfidjtigen (Srünben, baf;
ftc£) audj fdjon namhafte 3 cntrmtt§ männer für bic in ber 3entrum§pre[fe al§ ben
teuftifdjften Slnfdjlag auf ©taube unb (Sittlichleit roerfdjrieene ©reunung non Staat
itnb Äirdje au§fprad)en, fo 5. ©.• ©cinfjolb ©aumftart in feinen Qegfeuergefprddjen
unb 2Binbt)orft im beutfdjen 3teidj§tag unb im preujfifdfcn Slbgeorbnetenfjaufc. Wan
fottte e§ nidjt für möglich Ratten, baff ba§ 3entrnm e§ wagen barf, bie Trennung
at§ ein Sittentat gegen bie ©eligion ju roerfdjreten, fcljon im fpinbltd auf bie
©atfadje, baff ein f a t fj 01 i f d) e r © i f dj 0 f, ©onomeüi non (Stemona, fid) in einem
Hirtenbrief für btcfclbe au§fprid;t.
®a§ ©djriftftücf beginnt mit einem gefd)id)Uid;en DiücfbticE auf ba§ raedjfelnbe
©erljaltniS äwifdjen Staat nnb Äirdje in ben neunjeljn Saljrhunberten, um baran
bie f^rage jn fnüpfen, rote e§ heute geftattet fein fotle. ©lau muffe eine Stntmort
auf biefe Qirage fudjen, ba and; für ^tatien eine ©euorbnung jenes ©erf)ältniffe§
unzweifelhaft benorftefje. 2tt§ Staat roerbe and) (51a(ten religionslos
ra c r b e n , b. t). ber Staat a l § folget roerbe bie ©eligion ro e b e r
roertreten nod) roerteibigen noch betdmpfen. 3h m bleibe bie Stuf»
gäbe, gute ®efet;e 311 madjen, für ben öffentlichen Unterricht, für 2BoI;Itatigleit§pftege,
©edjtfprechung unb CanöeSnerteibigung 31t forgen, Sfnbuftrie, fpanbel, Stderbau unb
■fünfte 3U förbern, 37ut;e unb Sicherheit im Sanbe ju geroätjrleiften, furz, auf ba§
leibliche unb f i 111 i d) e SSotjl aller ©ürger innerhalb be§ irbifdjerroeife ©löglidjen
bebacht ju fein. ©§ fei fel;r roünfdjen§wert, baff bie Ctegierenben al§ ©ürger
eine SRetigion hoben, aber beim Regieren bürften fie leinen Unterfdjieb jroifdjen ben
©efenntniffen machen, ©onomeüi erinnert an einen SXuSfprud; beS frangöfifd;en
,3efuitenpater§ fyelip room ^nhve 1864, roonad; biefer in ber jürchengefdjidjte
bie brei ©pochen ber ©erfotgung, beS ft a a 11 i d) e n S ch it fs e S unb ber ft a a t»
liehen ©eiluamlofigleit unterfdjicben unb biefer festeren ben ©orjug oor
beut Schutte gegeben höbe, ber faft immer trügerifdj, intereffiert, bemütigenb unb 31t
teuer bezahlt fei. ©onomelti teilt biefe Sluffaffung. ©ie föirdje bebürfe roeber ber
'©eidjtümer, noch be§ Schußes, nod; dufferer ©hren, fonbern lebiglidj roirtlicher unb
fidjerer Qreitjeit. Hobe man erft einmal bie Qriidjte foldjer roal)ren Qreiljeit genoffen,
•unb fei biefe in Sitten unb ©ewohnljeit eingebrungen nach bent Sorbilbe ©ngfanbg
unb SlmertlaS, fo würbe man fid; eine anbere Drbnung gerabezu nid;t mehr
beuten tonnen.
Sind) im babifdjen Saubtag hat in ber Sitjung nom 26. 1904 ein fefjr
•gutfatholifcher 3entrum§abgeorbneter nidjt nur oljnc jeben SBiberfprucfj beS 3entrum§,