Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

Spricht zum Marko von Priiip der Fremdei 
„Du in Gott mir unbekannter Streiter! 
Bist vielleicht dn von der Veste Prilip, 
Von dem Hof des Königsohnes Marko? 
Ist der Marko Kraljewitsch zu Hause? 
Sind der Gäste viele wohl gekommen?" 
Ihm erwidert Kraljewitschn Marko: 
„O Lei Gott! mir unbekannter Krieger! 
Frühe ging ich weg vom weißen Priiip; 
Wohl zu Haus' ist Kraljewitschn Marko, 
Feiert heute seines Heil'gen Festtag, 
Und bei ihm sind der Geladnen viele." 
Und der Fremde spricht hieraus zum Marko 
„Immerhin! du, unbekannter Streiter! 
Wenn es Gott und Heldenglück mir gönnen, 
Ueberschwemmet Blut des Marko Tafel, 
Und bei Gott! ihn selber will ich hängen, 
Hängen an des weißen Prilip Thoren; 
Denn er hat den Bruder mir erschlagen, 
Meinen Bruder Mussa Kessedschia." 
Weiter lenkt der Fremde nun den Braunen, 
Und betrossen schaut ihm nach der Marko 
Alles überlegend und bedenkend. 
Wollt' er gleich dem Fremden sich entdecken, 
Könnt' ihn wohl der grimme Türke morden,
	        
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