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Sollst erblinden auf den beiden Augen;
Sollst verschwinden aus der Welt, der weißen,
Sollst verschwinden früher noch als sterben!
Warum tödtest du die mächt'ge Wila,
Des Gebirgs und klaren Waldsees Herrin,
Wo die Schwan' und goldnen Enten nisten,
Wo der Wolf die weißen Lämmer weidet,
Und die Hirsche gar sich reiten lassen?"
Hört's und kehrt sich wenig dran der Marko
Sondern zücket aus den Hirsch den Säbel,
Und befreit ihn von den gift'gen Schlangen,
Läßt ihn laufen in die grüne Waldung,
Schwingt sich in den Sattel seines Scharaz;
Blieb die Wila mit dem Fuße zuckend,
Ritt der Marko durch den Wald hin singend:
„Heil ihm, welcher einen Freund besitzet,
Der ihn schützet und sich um ihn kümmert!
Wanderer, so lange Marko lebet,
Zieh hinfort ohn' Wegzoll durch die Waldung!"
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