Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

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Wenn du nur den Rath befolgen möchtest. 
Gieb dem Ungar Filip deine Tochter! 
Wird bei ihm im Ueberflusse leben. 
Willst dem Ungar nicht die Tochter geben, 
Gieb du sie dem Moskowiterkönig, 
Daß der König uns befreundet werde! 
Moskowiter sind im Streite Helden, 
Könnten wohl uns Kriege führen helfen. 
Aber giebst du sie dem Türkenzaren, 
Wird der Zar das Land als Mitgift fordern, 
Unser Land und unsers Landes. Vesten." 
Als dies hört die Jerina des Djuro, 
Schlägt sie mit der Hand den jungen Maksim, 
Schlägt ihn mit der Hand in's weiße Antlitz.; 
Und so hart hat sie das Kind geschlagen, 
So geschlagen in das weiße Antlitz, 
Daß sie vier der Zähn' ihm hat verrücket. 
Auf das grüne Gras hin fällt der Maksim, 
Ist mit schwarzem Blute ganz befeuchtet, 
Spucket ans das Blut und redet leise: 
„Gott erschlage dich, du Altermutter, 
Wo du hin sie giebst, es sei zum Unglück! 
Mit ihr sollst du geben Land rmd Vesten!" 
Wie er sprach, so ist es auch geschehen; 
Dein Osmanenzar gab sie die Tochter, 
Und mit ihr das Land samt seinen Vesten. 
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