Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

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Daß die Steine aus dem Pflaster flogen, 145 
Und Gewölb' und Höfe schier zerschlugen. 
Sprachen drauf die jungen Sarajewer: 
„Lieber Gott, o welch ein großes Wunder! 
Wie beglückt ist Dschafer Begowiza, 
Daß sie jetzt 'nen bessern Herrn bekommen, 150 
Bessern als den alten Beg, den Dschafer!" 
Gingen nun zum Romaniaberge. 
Als sie nahe bei dem Walde waren, 
Schrie der Hirsch, die Hindin aber aufschreckt! 
Sprechen drauf die dreißig Sarajewer: 155 
„O Gebieter, Sklave Dragoknpe! 
Horch, es schreit der Hirsch, die Hindin aufschreckt." 
Da'entgegnete der Knabe Grujzo: 
„Seid nicht thöricht, junge Sarajewer! 
Wisset, das ist weder Hirsch noch Hindin, 160 
Sondern Nowak ist's und Radiwoje, 
Aber ich, ich bin ihr Knabe Grujza!" 
Spornte drauf den Schimnrel mit dem Bügel, 
Und das Roß durchrann den Bergesrücken; 
Blieben weit zurück die Sarajewer. 165 
Doch zurück nicht blieb Hussejn der Diener, 
Sondern ries ihm nach aus weißem Halse: 
„Halt, o Hurensohn, du Knabe Grujo!
	        
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