Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

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Du entfliehst nicht, noch entführst das Roß du, 
Trägst auch nicht davon des Dschafer Kleider!" 
Also sprechend zückt er seinen Säbel, 
Und gewiß auch hätt' er ihn erreichet, 
Doch der Grujo wollte gar nicht fliehen. 
Sieh, er wendet um den mnth'gen Schimmel, 
Zieht des alten Dschafer scharfen Säbel, 
Trifft zusammen mit Hussejn dem Diener, 
Haut so stark in seine rechte Achsel, 
Daß er ihn zerspaltet bis zum Sattel, 
Haut den Sattel durch bis zu dein Braunen, 
Und den Braunen bis zur schwarzen Erde. 
Ja sogar ein Stück der schwarzen Erde. 
Fernher rief ihm zu der greise Nowak: 
„Bravo! bravo! wackrer Knabe Grujza! 
Als ich war in deinen jungen Jahren, 
Da vermocht' ich eben so zu hauen." 
Auf der Stelle blieb Hussejn verreckend, 
Doch zum Berg hinan ritt singend Grujza, 
Und so kam er bald zum greisen Nowak; 
Seinen Oheim küßte er in's Antlitz, 
Seinen Vater küßt' er auf die Rechte, 
Ließ den Schimmel in die Waldung laufen, 
Nahm nun in die rechte Hand die Flinte, 
Und so ging er wieder in's Gebirge. 
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