Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

Der geökcndete Äcsb 
Zechet rothen Wein der greise Nowak 
Und mit ihm der Del! Radiwoje, 
Zwischen beiden Deli Tatomire; 
Reicht den Wein der Sohn des Nowak Grnjo, 
Und so oft das Glas er einein reichet, ö 
Füllet er es wieder an mit Weine, 
Reichet er es aber seinem Vater, 
Füllet er es bis zum Ueberfließen, 
Und der Wein im Glase schweppet über, 
Und begießt dem Alten Sammt und Seide. 10 
Und da fraget ihn der greise Nowak: 
„O mein liebes Söhnchen, Knabe Gnijza! 
Warum schüttest du zu viel des Weines, 
Und begießest so mir Sammt und Seide? 
Sage, was dir Noth thut, liebes Söhnchen! 15 
Welchen Kummer hätt' ich dir bereitet?" 
Spricht hierauf der Nowakowitsch Grnjo: 
„O mein Vater, Starina *) Nowatsche! 
1) Starina oder Stareschina heißt in Serbien das Oberhaupt mehre 
rer in Flurgemeinschaft lebender Familien. Es bedeutet aber auch schlecht 
weg so viel, wie Aeltester oder Oberhaupt.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.