Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

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Anfang im Orient nehmen wird, fast alljährlich nach den 
Donauländern, der Türkei und Griechenland gepilgert und 
habe darüber Mancherlei geschrieben, das sich von den ent 
gegengesetzten Seiten eben so lebhafter Anerkennung als An- 
feindring zu erfreuen gehabt hat. 
Hierdurch veranlaßt, hatte die verehrliche Verlagshand 
lung von Joh. Ambr. Barth die Giite, mir die „Wila" von 
Wilhelm Gerhard zu schicken. Ich kannte bis dahin nur die 
Uebersetzungen von Talvj und war erstaunt, bei Gerhard eine 
gelungenere Auswahl und eine bessere Uebersetzung zu finden. 
Ich säumte nicht, m ich mit dem Werke und dessen Verfasser immer 
vertrauter zu machen und an diesen prachtvollen Gedichten 
meine Erinnerungen an und aus Serbien wieder aufzufrischen. 
Schließlich vereinigten sich der Verleger und ich in dem 
Wunsche, die Gerhard'sche Sammlung, deren großer Umfang 
ihr den Weg in die breiteren Schichten des lesenden Publi- 
cums erschwert hat, einer aus das Hervorragende, Schönste 
und Interessanteste ^schränkten Auswahl zu unterziehen und 
sie so von Nenenr der Leseivelt zu präsentiren, begleitet von 
einer Einleitung und von Anmerkungen, welche geeignet sind, 
zum Verständniß dieser an sich so werthvollen Dichtungen 
beizutragen rind den Leser über serbische Angelegenheiten, 
welche ja gegenwärtig und in der nächsten Zukunft so viel 
von sich reden machen und noch mehr reden machen werden, 
nach Kräften zu orientiren. 
Ich werde also in denr Nachfolgenden zunächst Rechen 
schaft ablegen von den Grundsätzen, nach welchen ich bei 
meiner Arbeit verfahren und dann diejenigen Mittheilungen 
über Land und Leute in Serbien, über dortige Sitten und 
Zustände, über die Geschichte des serbischen Volkes und der 
serbischen Dichtung machen, welche zu geben mich mein wie 
derholter Aufenthalt in diesem Lande und meine Studien 
über dasselbe in den Stand sehen.
	        
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