Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

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Mücken,»ännche» und Alicgc. 
Tummelte sein Roß das Mückenmännchen 
Vor dem Pavillon von Ziegenleber; 
Ihn betrachtet sich die Wittwe Fliege 
Von dem Tschardak aus, dem Fleischerklotze, 
Hat betrachtend sich in ihn verliebet 
Und dann leise zu sich selbst gesprochen: 
„Lieber Gott, welch wunderschöner Jüngling! 
Möcht' er nur mich junges Weib doch werbe»! 
Wollte morgen mich mit ihm vermählen." 
Dieses hört das junge Mückenmänncheu, 
Uird bervirbt sich um die Wittrve Fliege. 
Doch da blähet sich die Wittwe Fliege 
Und erwidert stolz dem Mückenmännchen: 
„Geh von hinnen, junges Mückenmänncheu! 
Bess're haben schon rrm mich geworben: 
Bremsen warben, Bascha's und Kadien, 
Hummeln warben auch, Hadschien und Aga's 
Und sogar Hornissen, Groß-Wesire." — 
Bescheidener Wunsch. 
O du Mädchen in dem zarteir Hemde! 
Könnt' ich dich doch von der Mutter scheiden, 
Von der Mutter oder von dem Hemde! 
Lieber von der Mutter, als vom Hemde!
	        
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