Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

Nicht die beiden Neffen init 311 bringen, 
Wojnowitschen, seine Schwestersöhne, 
Noch den Wukaschin, noch den Petraschin; 
Bei dem Weine sind sie tücht'ge Zecher, 
Wenn es Streit giebt, allzeitfert'ge Ranfer; -tö 
Würden bald int Rausche Händel fluchen, 
Und dann hielt es schwer, den Streit zu schlichten, 
Ihn zu schlichten hier im weißen Ledjan. 
Wirst das Mädchen, jetzt zn sehn bekommen, 
Und den Ring nach Glaubens Brauch ihr geben." 50 
Als die dunkle Nacht nun angebrochen, 
Brannte man nicht an die wächs'nen Kerzen, 
Sondern führt' im Finstern her das Mädchen; 
Todor der Wesir bemerket dieses, 
Zieht alsbald hervor die goldnen Ringe, 55 
Die von funkelnden Demanten strahlten, 
Und erhellt das Zimmer mit den Steinen; 
Und es schien ihm da die künft'ge Zarin 
Schön und schöner als die weiße Wila.3) 
Todor gab den Ring nun der Roksandn. 60 
Zu dein Ringe tausend Stuck Dukaten. 
Führten drauf die Brüder fort das Mädchen. 
Als es nun am andern Morgen tagte, 
Machte der Wesir sich reisefertig, 
3) Die Wilcn sind Feen oder Nymphe, 1. den Menschen theils zu-, theils 
abgeneigt.
	        
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