Full text: Wilhelm Gerhard's Gesänge der Serben

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Drückten ihn umarmend in die Arme. 35 
Diener nahmen ab das Roß dein Strajnja, 
Und die Schwäger führten ihn zum Thurme, 
Ließen am, gedeckten Tisch sich nieder, 
Pflogen trauliches Gespräch zusammen. 
Traten Diener ein und Dienerinnen, 40 
Diese Speisen, jene Weine tragend. 
So viel christliche Wojivodcn waren, 
Setzten an die Tafel sich und tranken. 
Obenan saß Ing Bogdan der alte, 
Aber neben ihm jiir rechten Seite 45 
Hieß er seinen Eidam Strajnja sitzen, 
Rach der Reihe drauf die Jugowitschen, 
Um die Tafel rings die andern Herren. 
Jüngere bedieneten die Aeltern, 
Und es kämen die neun Schwägerinnen, 50 
Und bedienten ihres Hauses Gäste, 
Ihren Schwiegerval er, den Ing Bogdan, 
Ihre Gatten und den stolzen Schwager. 
Einer von den Dienern schenkte Wein ein, 
Reicht ihn dar in einem goldnen Becher, 55 
Und der Becher faßte neun der Litra. 
Biele köstliche Gerichte gab es, 
Und für alles war gesorgt am Gastmahl, 
Wie es Brauch ist unter großen Herren. 
Gütlich that der Ban sich bei den Freunden, 60 
Und verweilte lang' in ihren Höfen, 
Gar vergnügt und stolz auf die Verwandten.
	        
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